Herkunft / Traube: | Rioja / Tempranillo |
Land: | Spanien |
Jahrgang: | 2011 |
Alkoholgehalt: | 13,5% |
Geschmacksrichtung: | Trocken |
Verschluss: | Schraube |
Preis: | 4,44€ |
Bewertung: 3 von 5
Geruch/Blume
Kaum etwas in der ersten Nase, ein Anklang von Schweißnoten und Steinstaub, eine unbestimmbare Beere im Hintergrund. Wenig mehr nach dem Schwenken - nur die Beere stellt sich - annähernd klar - als Limone vor. Eine Enttäuschung, die nicht mal "herb" ist...
Geschmack/Mundgefühl
Erfreulich anders schon im ersten Schluck, in dem der Wein von großem Volumen und einem schönen, zeitlichen Verlauf - von vorn nach hinten durch den Mundraum - kündet. Nun, jetzt! ist es herb, ausgewogen, nicht zu sehr, und das Volumen besonders prägend. Die Limone ist fast zur Gänze verduftet, es stellen sich dunklere Beerennoten ein, die aufgrund einer fast süßlichen Komponente im herben Gesamtbild nur schwer zu fassen sind. Schwer zu fassen ist ebenfalls, dass der Wein trotz Struktur und Volumens ein deutlich zu wässriges Mundgefühl bietet, das ihn vor allem über die Zunge zu spülen scheint, während es am Gaumen zunehmend adstringenter wird - merkwürdig. Harmlos und deutlich mineralisch in der Säure, der Pelz ist der Adstringenz geschuldet und nur von kurzer Dauer.
Abgang/Nachgeschmack
Der schwache Abgang wird überschattet von o.g., abklingendem Pelz, der Konzentration auf erstgenannten kaum möglich macht. Als Nachgeschmack bleibt nur der Eindruck von Esspapier.
Fazit:
Egal, wie viele Weine man probiert: Man fällt doch immer noch auf Werbung rein! In diesem Falle: auf den Plömpel mit XYZ-Medaillen und Gedöhns, der am Hals der Flasche baumelt... "Reinfallen" in dem Sinne: Man erwartet einen großen Wein, einen guten, man erwartet - zuviel!
Eine gute "3" trotz fehlender Blume und fehlenden Abgangs und so weiter, denn im Geschmack hat er einige Highlights - öfter kaufen - zumal für 4,44€ - muss man den Finca Monica aber nicht...