Herkunft / Traube: | Navarra / Tempranillo |
Land: | Spanien |
Jahrgang: | 2010 |
Alkoholgehalt: | 13,5% |
Geschmacksrichtung: | trocken |
Verschluss: | Schraube |
Preis: | 2,49€ |
Bewertung: 3 von 5
Geruch/Blume
Orangenschale ist der erste Eindruck, der einem fast entgegen-schlägt, dazu im Hintergrund etwas Pfeffer, ein Hauch von Rosenwasser; trotz der 4 Jahre, die zum zuletzt verkosteten 2006er fehlen, immer noch eine gewisse Konstanz zu jenem. Einige wenige Gerbstoffe nach dem Schwenken, dazu reichlich Schweißnoten, den Rest hat man wohl rausgeschwenkt...
Geschmack/Mundgefühl
Kräftig, leicht adstringent und speicheltreibend hat der erste Schluck so gar nichts Zurückhaltendendes der Blume, was durchaus nicht negativ gemeint ist. Die Faßnoten des Vorgängers schlagen auch beim 2010er Señorío de Ayanz ordentlich durch. Überrepräsentiert im vorderen Mundraum ist der hintere dazu bestimmt, mehr Raum zu lassen, um die Zitrusnoten der Orangenschale wieder zu entdecken, die schon die erste Nase bestimmten. Ansprechendes Volumen.
Im Mundgefühl vor allem auf der Zunge zu wässrig, während die - eigentlich angenehme - Adstringenz auf vorderer Zunge und Gaumen einen reichlichen Belag hinterlässt. Säure ist schön hintergründig und eher fruchtig, ein feines, zeitnahes *Burb* verrät jedoch ihre Präsenz.
Abgang/Nachgeschmack
Sehr schön, dass es einen Abgang zu verzeichnen gibt, mild und fruchtbetont, zwar doch nur ein Anklang, aber immerhin! Im Nachgeschmack wieder die Orangennote, jetzt viel weiter in Richtung Frucht als in Richtung Schale. Nicht übel!
Fazit:
Der Pelz reißt's rein! Sonst wäre eine "4" in Reichweite, trotz der verwässerten Zunge, denn grade der Nachgeschmack punktet deutlich. Probieren!
Diesen Wein erhält man auch bei Dursty.