Herkunft / Traube: | Cariñena / Tempranillo, Garnacha
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Land: | Spanien |
Jahrgang: | 2012 |
Alkoholgehalt: | 13,5% |
Geschmacksrichtung: | Trocken |
Verschluss: | Sehr guter Kork
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Preis: | 2,99€/l - 2,24€/0,75l
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Bewertung: 4 von 5
Geruch/Blume
Recht dumpf mit einer Anmutung nicht mehr ganz so frischer Socken, wenige, moosige Gerbstoffe sowie eine Frucht, die an Pampelmuse erinnert, im Hintergrund. Außer, dass die Zitrusfrucht weiter in den Vordergrund tritt, zeigt die zweite Nase praktisch keine Änderung.
Geschmack/Mundgefühl
Bei der recht vielschichtigen Blume erwartet man nun auch Ähnliches im Geschmack. Und wird nicht enttäuscht! Keine anfänglich-krachende Adstringenz - fein. Das Milde, leicht Dumpfe findet sich auch im Geschmack, die Zitrusfrucht ist jetzt leicht gezuckert und immer noch mit Pampelmuse zu assoziieren. Den hinteren Mundraum prägt eine schön kontrastierende Herbe, fast schon ein wenig zuviel des Guten. Ziemlich wässrig hingegen das Mundgefühl.
Die ebenfalls milde Säure harmoniert bestens, ist aber ziemlich unspektakulär, positiv formuliert und macht sich noch am ehesten durch zartes *burb* bemerkbar. Kein Pelz, ein leichter Belag addiert sich über die Zeit, wirkt aber nie störend.
Abgang/Nachgeschmack
Mäßig herb der immerhin spürbare Abgang. Im Nachgeschmack jetzt erstaunlich hölzern, ohne, dass sich wirklich Tannine zeigten, ansonsten flach - dafür aber auch Null Oxidation. Nicht schlecht.
Fazit:
Es lebe der Grabbeltisch bei NORMA! Dort fanden sich heuer so viele unbekannte Rotweine, dass ich mich beherrschen musste, denn eigentlich wollte ich lediglich die "Weine des Monats" einsacken.
Der Castillo Peracense ist genau mein Ding! Trocken, leicht herb, mit einer ebenso leicht fruchtigen Note. Allerdings doch unterkomplex. Und das sehr wässrige Mundgefühl kostet ihn - objektiv betrachtet - die "5".
Damit der/die geneigte Leser/in in deren jeweils lokalen NORMA-Filiale den (auch dort sicher vorhandenen) Grabbeltisch zeitnah in genauen Augenschein nehmen kann, bekommt er trotzdem die "Aktuelle Empfehlung".
Erfreulich:
Trotz des so oft geschmähten "Berlin-Wine-Trophy" Plömpels kann man den Wein trinken... Heissa!