Tempranillo BIO 2017
Bio Tempranillo 2016

Herkunft / Traube:

Kastillien / Tempranillo

Land:

Spanien

Jahrgang:

2016

Alkoholgehalt:

12,5%

Geschmacksrichtung:  

Mäßig trocken

Verschluss:

Schraube

Preis:

2,19€

Bewertung: 3 von 5 





Geruch/Blume
Das Seifige des Vorgängers bleibt uns erhalten, dazu wenige, trockene Gerbstoffe und etwas Steinstaub in der ersten Nase. Nach dem Schwenken kehrt auch das wenig schöne Limonige des 2014er zurück, praktisch keine Gerbstoffe mehr jetzt, man fühlt sich stark an die analoge Limonade erinnert.
Geschmack/Mundgefühl
Im Geschmack dominiert umgehend eine kräftige Säure, die weiter die Zitrusfraktion - schon aus der Blume bekannt - unterstreicht. Immerhin nicht übermäßig sauer über die Zeit, die akustischen Effekte (Stwrt: *burb*) begleiten allerings zeitnah. Es stellt sich ein Ansatz von Volumen ein, die Frucht wandelt sich in Richtung Erdbeere, zwar süßer, aber besser als das anfänglich Saure. Auch hier bleibt der Tempranillo Gerbstoffe - oder allg. das, was einen Tempranillo eigentlich ausmachen solllte - weitestgehend schuldig. Das Mundgefühl ist tatsächlich ähnlich seifig wie die erste Nase. Zum Trost gibt es später so etwas wie Karamell, wenn auch leicht klebrig. Pelz bleibt aus.
Abgang/Nachgeschmack
Das Karamellne findet sich jetzt immerhin Abgang wieder. Ein Pluspunkt. Der Nachgeschmack ist harmlos, von allem weniger von allem, dafür wieder mehr von der Limonade. Auch hier wie zum Trost: kaum Oxidation. Geht auch schlecht bei Limonade.

Fazit:
Schlechter als der 2014er - knapp die "3".
Dies leicht beleidigte, kurze Fazit ist der Tatsache geschuldet, dass ich in der Angebotswoche direkt drei Flaschen (immerhin für nur 1,49€, und immerhin BIO) blind gekauft habe...

Die Nacht danach:
Dieser Abschnitt wird ab jetzt nach jedem Wein eingeblendet, der sich wie folgt ausgewirkt hat - nämlich in der besagten Nacht nach dem Verzehr:
Man wacht auf und hat das Gefühl, einen Stapel Sandpapier im Hals zu haben - der gesamte Rachen, Gaumen und die Zunge sind total ausgetrocknet. Davon wird man wach!!! Und greift zur - hoffentlich in Griffweite befindlichen - Wasserflasche. Und das nicht nur einmal. Je nach Wein zwei/dreimal, Granaten bringen einen auch schon mal doppelt so oft um den Schlaf!

Ich führe das zurück auf bestenfalls Gerb-, doch wohl aber eher Fuselstoffe, die sich derart negativ auswirken. Vollkommen unabhängig von o.g. Bewertung - oder gar vom Preis. Im Gegenteil: Besonders die 80+X Parker-Weine der Vergangenheit machten besonders häufig die Nacht zum Tag. Und dem Weinfreund zum Geräderten.

Meistens wird der Wein nach solcher nächtlichen Erfahrung entsorgt, denn das braucht man nicht zu oft!!!



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