Herkunft / Traube: | Valpolicella |
Land: | Italien |
Jahrgang: | 2011 |
Alkoholgehalt: | 11,5% |
Geschmacksrichtung: | halbtrocken |
Verschluss: | Plastik |
Preis: | 2,99€ |
Bewertung: 3 von 5
Geruch/Blume
Sehr fruchtig in der ersten Nase: Apfel und Mandarine (aus der Dose) mit einer ansprechenden Süße überraschen. Die Fruchtaromen werden nach dem Schwenken schwächer, der Eindruck geht jetzt eher in Richtung von trockener Rinde und Schweißtönen. Sonst wenig komplex. Flacht über die Zeit stark ab.
Geschmack/Mundgefühl
Wieder überrascht der Wein im ersten Moment mit einer ... tja... was... Adstringenz?... der Begriff ist ja durchaus negativ besetzt, hier aber ist er zur kräftigen Frucht der Blume ein deutlicher - und ansprechender - Kontrapunkt.
Und dies gilt auch nur für den ersten Moment! Adstringenz manifestiert sich ja praktisch ausschließlich auf der Zunge... nun, die Zunge umgeht der Wein mehr und mehr, der Gesamteindruck wird vor allem am Gaumen fruchtiger, und ein angerautes Gefühl eines feinen Pelzes überzieht dort den vorderen Bereich, bevor es am hinteren hinunter geht... Eine konkrete Frucht ist schwer zu differenzieren, wenn auch deutlich in Richtung Steinobst.
Die Säure ist schwach und fruchtig, der mäßige Pelz beschränkt sich auf s.o.
Abgang/Nachgeschmack
Im Abgang immer noch durchaus fruchtbetont, desgleichen der Nachgeschmack - harmonisch!
Fazit:
Zwar ist der Wein im Ablauf der Eindrücke harmonisch, doch wird er mit jedem Schluck schon des ersten Glases eindimensionaler. Sicher deswegen, vielleicht aber auch, weil mir weniger fruchtige Weine eher liegen, bekommt er knapp nicht die 4.
Trotzdem: Auf jeden Fall einmal probieren, denn mit 2,99€ ist dieser Wein eine vom Üblichen abweichende Erfahrung!