Herkunft / Traube:
| La Mancha / Tempranillo
|
Land: | Spanien |
Jahrgang: | 2017 |
Alkoholgehalt: | 13% |
Geschmacksrichtung:
| Trocken |
Verschluss: | Plastik |
Preis: | 2,59€ |
Bewertung: 3 von 5
Geruch/Blume
Eine leicht karamellne Süße sowie einige Grasnoten in der ersten Nase, dazu ein Hauch Tabak - schon mal recht interessant. Frischer und kantiger nach dem Schwenken, trockene Gerbstoffe verdrängen Tabak und Grünzeug, vom leicht-Süßen bleibt ebenfalls kaum etwas übrig - muss aber auch nicht.
Geschmack/Mundgefühl
Im Gegensatz zum Vorgänger ist der 2018er Bio Tempranillo nach einigen Sekunden Anlauf umgehend sehr präsent, verteilt sich rasch im Mundraum (*) und bietet einen überraschend herben Grundton. So findet sich das Grüne der ersten Nase wieder, aber kaum noch Gerbstoffe und sicher nichts Süßliches mehr. In der Frucht trotzdem recht deutlich die Kirsche, allerdings ziemlich unreif. Ebenso deutlich das wieder sehr wässrige Mundgefühl, nur im vorderen Bereich ein Ansatz von Struktur, und der Wein schafft es kaum bis in den hinteren Mundraum, sodass sich ein eher (*) spärliches Volumen einstellt. Immerhin ist der 2018er dort, wo er stattfindet, durchaus präsent.
Die fein-mineralische Säure ist zwar erneut sehr zurückhaltend, dennoch positiv zu erwähnen. Keinerlei Pelz. Jedenfalls zu Beginn, denn über die Verkostung hinweg addiert sich ein - wenn auch kurzlebiger - Belag doch leidlich vor allem im vorderen Bereich.
Abgang/Nachgeschmack
Kein Abgang. Wurde auch nicht erwartet. Doch ebenso erfreulich wie unerwartet jetzt erneut Karamell - im Nachgeschmack, welcher sich jetzt in Gänze wieder dem Süßlichen zuwendet, gar in Richtung Türkischen Honigs mutiert. Und - ganz der Vorgänger - flöten geht, bevor er oxidieren könnte.
Fazit:
Ein leichter Wein mit Stärken - und ein paar Problemen. Jedoch ohne Fehler.
Allerdings wird der Belag mit der Zeit doch zu dicht, und das Volumen nimmt lediglich 2/3 (wenn überhaupt) des Mundraumes ein.
So bleibt es - wie schon beim
2017er - bei einer "3".
Für den lauen Sommerabend, der sich mehr als am Horizont abzeichnet, dennoch sicher eine gute Wahl. Kann man zu diesem Zwecke problemlos bevorraten, ein BIO-Wein für 2,59€ zumal.
Aktuell noch das Bild des Vorgängers