Herkunft / Traube:
| Alicante / Monastrell
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Land: | Spanien |
Jahrgang: | 2016 |
Alkoholgehalt: | 13% |
Geschmacksrichtung:
| Trocken
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Verschluss: | Sehr guter Kork
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Preis: | 3,99� |
Bewertung: 4 von 5
Geruch/Blume
Unscheinbar mit vorwiegend gr�nen Noten die erste Nase; steht der Wein l�nger offen, zeigen sich schon vor dem Schwenken einige Gerbstoffe und das Gr�ne tritt zur�ck. Schwer zu fassen die zweite Nase: Statt, wie angenommen, gerbstoffreicher zu werden, geht es nun frischer zu, ganz leicht fruchtig zudem. M��ige Schwei�noten verschwinden so schnell, wie sie jedesmal wieder herbei-geschwenkt werden k�nnen. Besonders macht diese zweite Nase die pr�gnanten Aschenoten. In Summe auch jetzt noch reichlich unscheinbar.
Geschmack/Mundgef�hl
Das scheint der Wein geh�rt zu haben: War er anfangs genau so (unscheinbar), explodiert er nach dem Einziehen der Luft nachgerade, rote B�ckchen inkl. Leider auch nur dies eine Mal. Schon mit dem n�chsten Schluck sticht besonders das sehr w�ssrige Mundgef�hl hervor, das vor allem die Zunge vermeldet. Zwar rollt der Wein langsam �ber den Gaumen, aber ansonsten bleibt die Zunge au�en vor. Dort, wo er stattfindet, ist er eine ansprechende Mischung aus leicht herb und Resten der Frucht der zweiten Nase. Wirklich die Reste, schon leicht "�ber", was zu einem muffigen Unterton f�hrt. Immerhin gewinnt der Scandalo �ber die Zeit an Pr�senz, sogar an Struktur und Volumen, eine Frucht aus der Zitrusfraktion - und auf der Zunge bleibt es w�ssrig.
Sch�n die mineralische S�ure. Kein Pelz.
Abgang/Nachgeschmack
Durchaus Abgang. Herb. Von der angemuffelten Frucht vielleicht. Nicht schlecht. Der Nachgeschmack f�llt hingegen ab, der Wein hat es wohl eilig, zeigt wenig Pr�senz und rasche Oxidation in Richtung Zitrus, hier nur kurz die passende Mandarine, dann schnell die F�den zwischen den Mandarinen-Filets. Die verbleibende Pappe ist wenigstens... unscheinbar.
Fazit:
Wieder so ein Wein, wo ich mir f�r das Fazit einen Ghostwriter w�nschte. Eines allerdings ist - nach einer Eingebung - inzwischen klar wie Klo�br�he: Dies Muffige, die Zitrusnoten, beides f�hrt zusammen zu einer eindeutigen Assoziation, die Sie sicher ebenfalls kennen werden: Zitrusfr�chte, die schimmelig geworden sind! Sie verstr�men einen Geruch, der unverkennbar ist. Und sich im Scandalo wiederspiegelt. Das ist - wie stets - keine Wertung (hier gibt es Stallnoten, nasse K�ter, Kellert�ne usw.), macht den Wein aber besonders interessant. Jedenfalls f�r jemanden, der Weine zu verkosten als Hobby betreibt.
Anderen k�nnte dies Besondere entgehen, sie gar absto�en. Ich halte es jedoch f�r einen Pluspunkt, denn das findet sich nicht h�ufig. Ob gut oder schlecht, tja, das m�sste dann jeder f�r sich beantworten, jedenfalls ungew�hnlich.
Knapp die "4" (denn sonst ist der Wein doch zu flach... unscheinbar).