D'Amati 2015
D'Amati 2015

Herkunft / Traube:

Sizilien / Nero d'Avola, Merlot

Land:

Italien

Jahrgang:

2015

Alkoholgehalt:

13%

Geschmacksrichtung:

Trocken

Verschluss:

Plastik

Preis:

3,49€/l - 2,44€/0,7l

Bewertung: 3 von 5 

 
 
 

Geruch/Blume
Eine kräftige, fruchtbetonte Blume umwölkt das Glas direkt nach dem Einschenken. Das Fruchtige verfliegt recht schnell, es bleiben trockene Gerbstoffe im Glas, ebenso ein Ansatz von offenem Gewürzschrank. Nach dem Schwenken noch komplexer, sowie einerseits - nach kurzen Schweißnoten - stechender mit kräftiger Minze und andererseits etwas dumpfer mit nicht ganz so deutlicher Vanille. Verliert recht schnell an Intensität
Geschmack/Mundgefühl
Pelziger Belag sowie eine überreichliche Säure fallen ebenso umgehend wie unangenehm auf. Der Eindruck bleibt bestehen, auch wenn der D'Amati mit jedem Schluck versöhnlicher wird, vor allem an Volumen zunimmt und so ablenkt von der stechenden Säure und dem verpelzten Mundgefühl. Sonst recht fruchtig, Kirsche, Erdbeere; später etwas mehr in Richtung Zitrusfraktion. Wenige, trockene Tannine schaffen es bis in den Geschmack.
Abgang/Nachgeschmack
Kaum Abgang. Der Nachgeschmack wird immer noch vom Sauren gestört, der Pelz hat jetzt allerdings merklich nachgelassen. Ansonsten ein schöner Nachklang, in der Frucht jetzt fast etwas von Orangensaft, süßer auch und vor allem milder. Langsame Oxidation, wenig Esspapier am Ende.

Fazit:
Das ist mal umgekehrt! Und zwar in Bezug auf meine Apostrophierung der Weine als "trocken" oder "halbtrocken". Im Detail: Meist sind die Weine als "trocken" ausgezeichnet (mit definierter Restsüße wohl auch zu Recht). Manchmal allerdings kommen sie jedoch faktisch mit wesentlich mehr Süße daher als es dieser Klassifizierung entspricht. Beim D'Amati des Jahrgangs XXX ist es anders herum: Er ist zwar recht fruchtig, in der Tendenz wesentlich mehr "trocken" als "halbtrocken", denn so wird er beworben.

Ansonsten ist er eine ziemliche Zumutung, vor allem in Hinsicht auf die ärgerliche Säure und den grausligen Belag.
Die "3" dann so grade noch wegen der besagten Nuancen in Blume und Nachgeschmack.

Da der letzte verkostete Jahrgang zu lange zurückliegt (allerdings erheblich besser war in der Erinnerung), wurde auf eine Referenzierung auf diesen verzichtet.

Der D'Amati findet sich - u.a. - auch bei EDEKA und trinkgut.



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