Geruch/Blume
Schwach in der ersten Nase. Mineralisch anorganisch sind die Aromen: Rost, Steinstaub und der Geruch, der beim Flexen entsteht. Alles nur in Maßen.
Wenig Veränderung nach dem Schwenken. Steht er länger offen, werden dumpfere Noten wahrnehmbar: Etwas Vanille, auch die Zigarrenstumpen des Vorgängerjahrgangs sind präsent - auch hier nur in Maßen.
Wird praktisch überhaupt nicht schwächer über die Zeit - ungewöhnlich.
Geschmack/Mundgefühl
Überraschend: Im Geschmack kräftig und mit großem Volumen! Bis auf die Seiten der Zunge erfreut eine den mineralischen Noten der Blume folgende Säure; sie ist zwar sehr prägnant, lässt aber doch Raum für einen merkbaren Fruchteindruck zwischen Holunder und Erdbeere, der interessanterweise mit schwachen Nussaromen gepaart ist.
Nicht vernachlässigen sollte man den leicht scharfen Aufzug in die Nase.
Sonst leicht alaunig-trocken im Mundgefühl, ohne aber zu irritieren
Abgang/Nachgeschmack
Der Abgang ist zwar durchaus vorhanden, über wage Eindrücke der Fruchtaromen aber geht er nicht hinaus; dennoch durchaus passend.
Im Nachgeschmack harmonisch, es bleibt aber vor allem der leicht scharfe Aufzug die Nase hinauf, weswegen ich dies im Mundgefühl herausgestellt hatte.

Fazit:
Eine Überraschung im Geschmack - und eine Zierde für das Jahr 2008; denn hier hatten wir ja bislang eher wenig Glück in den verkosteten Proben.

Bemerkung:
Bis zur Bearbeitung des aktuellen Bildes dient das Bild des 2007er Jahrganges der Illustration.