Geruch/Blume
Schwache Blume in der ersten Nase; auch nach dem Schwenken mag sich nichts Überwältigendes einstellen - allerdings gibt es feine Aromen von dunkler Schokolade, etwas Vanille, Pfeifentabak und Rosenwasser zu entdecken, wenn man sich wirklich auf die Blume einlässt. Nimmt recht schnell an Intensität ab, bietet aber immerhin später noch den Eindruck von Steinstaub; wirklich hübsch.
Geschmack/Mundgefühl
So unaufdringlich die Blume, so kräftig ist das Alkoholische, das durch die Nase wie durch einen Kamin hinaufrauscht. Nicht stechend zwar, aber doch prägnant.
Im Volumen vor allem mit einer - kräftigen - Säure präsent, die zwischen mineralisch und kräftig zitronigen Noten liegt. Sonstige Frucht lässt sich nicht herausschmecken.
Abgang/Nachgeschmack
Durchaus vorhanden der Abgang, wenn auch nur in den sauren Noten; im Nachgeschmack erinnert der Wein vor allem an die zitronig-sauren Aspekte des Mundgefühls.

Fazit:
Ein leichter Wein mit Betonung auf differenzierte Säure im Geschmack und feine, vielschichtige Noten der Blume. Schon die hellrote, durchsichtige Farbe in der Flasche ließ im Laden einen zweiten Blick auf die Geschmacksrichtung nötig erscheinen: Nein, trocken war richtig! Von leicht stand da nichts, gelohnt aber hat es sich doch.
Mit 1,99€ ist er ein echtes Schnäppchen für Interessierte! Also Interessierte an einer günstigen Besonderheit.