Legón Roble 2007 - Ribera del Duero
Legón Roble 2007

Art / Herkunft / Traube:

Tempranillo

Land:

Spanien

Jahrgang:

2007

Alkoholgehalt:

13,5%

Geschmacksrichtung:  

trocken

Verschluss:

Perfekter Kork

Preis:

4,99

Bewertung: 5 von 5 





Geruch/Blume
Unaufdringliche Gerbstoffe, Steinstaub, vor allem aber: modriges Gras bestimmen den ersten Eindruck. Wird in der zweiten Nase erheblich intensiver. Sehr ausgewogen und trotz der Assoziation von Iod-Noten in Single-Malt-Whiskeys von der Küste trocken, bzw. herb, Sanddorn als Frucht, Holunder vielleicht noch.
Das Bouquet erfreut ungemein lang, das Glas ist noch nach einer halben Stunde erfüllt von den fein-trockenen Aromen.
Geschmack/Mundgefühl
Der Wein fordert umgehend die ganze Aufmerksamkeit: Er beherrscht geradezu den Mundraum. Kräftig herb und mit den zur Blume analogen Fruchtnoten ist es ein rundes Geschmackserlebnis. Die Adstringenz - das 'Zusammenziehende' - keimt kurz auf, verschwindet aber zum Glück (fast) ebenso schnell, wie sie -es- gekommen ist. Zum Abgang hin schmeichelt sich der Wein die Seiten rechts und links des Gaumens hinunter, ohne, dass es zur Feuersäule die Nase hinauf kommt, die bei der Kraft (und den 13,5%!) zu erwarten gewesen wäre.
Auf der Zunge - vor allem im vorderen Bereich - bleibt ein feiner Pelz, in der Säure ebenso mineralisch wie der Gesamteindruck, aber ganz zurückhaltend.
Abgang/Nachgeschmack
Im Abgang dann leicht bitter, die trocken Noten aber bleiben- höchst erfreulich - auch hier präsent. Ebenso im Nachgeschmack. Erstaunlicherweise bekommt der Wein hier aber dann doch etwas - zuviel - Feuer; selten erlebt, und auf jeden Fall bemerkenswert.

Fazit:
Endlich mal wieder ein trocken-kräftiger, fehlerloser und vor allem interessanter Wein! Ich habe die 4,99€ natürlich nur investiert, weil "90 Parker-Punkte" als Etikett mit an der Flasche prangte... und: Es hat sich gelohnt! 

Bemerkung:
Definitiv nichts für einen lauen Sommerabend mit Pasta und Pesto... Aber zu einem wundervollen Rumpsteak - medium - der ideale Begleiter, wenn auch nur in Maßen!
Und kein Wein für 'zwischendurch': Er erfordert - und sollte auch bekommen - die ganze Aufmerksamkeit der/des Genießenden!

Bei der Benennung wähle ich "Legón" und "Roble" als Titel, weil diese am prominentesten auf dem Etikett - nunja - prangen halt... obwohl "Roble" eigentlich nichts anderes meint als einen Begriff für "Eichenholz", ähnlich unserem Barrique (aber nicht lang genug gelagert für die Qualitätsbezeichnung "Crianza").



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