Comera Nero d'Avola 2013
Gomera Nero d'Avola 2013

Herkunft / Traube: 

Sizilien / Nero d'Avola

Land:

Italien

Jahrgang:

2013

Alkoholgehalt:

13%

Geschmacksrichtung:

Trocken

Verschluss:

Sehr guter Kork

Preis:

3,99

Bewertung: 5 von 5


 
 

Geruch/Blume
Trocken-hölzern mit einem Hauch von nicht minder trockenem Heu, abgebranntes Streicholz, dazu eine herbe Frucht im Hintergrund - das lässt hoffen. Nach einem unangenehmen Schwall Schweißnoten eine Blume, wie sie die erste Nase andeutete: trocken, vielfältig in den gerbstoffreichen Nuancen, und im Hintergrund immer noch die schon fast geheimnisvolle Frucht, jetzt nicht mehr ganz so herb. Und etwas - völlig unaufdringliches - Parfumartiges - nicht übel!
Geschmack/Mundgefühl
Eine überraschende Süße ist schon deutlich spürbar, bevor man Luft eingesogen hat. Danach überwältigt Volumen wie seit vielen zuletzt hier vorgestellten Weinen nicht mehr. Das Süße ist zwar tatsächlich sehr präsent, wird aber von den - schon erwarteten - trockenen Tanninen und einer abgerundeten Herbheit kontrastiert, dass es eine Freude ist! Der Wein hat zudem ordentlich "Fleisch", wozu die Zunge anfangs erstaunlich wenig beiträgt - später ändert sich dies, sodass der Wein ebenfalls eine schöne Struktur bekommt.
(Wem "Fleisch" und "Struktur" abstrakte Beschreibungen eines Mundgefühls wortverliebter Wein-Verkoster sind, dem sei geraten, diesen Wein zu probieren: Er erfüllt die Buchstaben mit Leben!)
Zum Abgang hin leicht kokelnd wird die feine, fast unscheinbar auftretende Säure beinahe übersehen; auch sie gibt keinen näheren Anhaltspunkt zur - stets begleitenden - herben Frucht im Hintergrund.
Abgang/Nachgeschmack
Überraschend schmal der fein-herbe Abgang. Desgleichen der Nachgeschmack: Wenig ausgeprägt dominieren hier die etwas abgehangeneren Noten, wenngleich der Nachgeschmack als solcher immer noch ein deutlicher Abklatsch des Geschmackes ist. Und er oxidiert nur sehr langsam, sodass ein besonders schöner Nachklang entsteht.

Fazit:
Heissa! Endlich mal ein wieder ein wirklich guter Wein. Wenn auch sicher niemand beim Comera einen Nero d'Avola vermuten würde, zu trocken-gerbstoffreich und fruchtfrei - eigentlich! Aber was soll die Nörgelei - hier gibt es nur noch eines zu vermerken: Kaufen!

Ergänzung:
Der Jahrgang steht nur mit einem 9-nadligen Tintenstrahldrucker aufgeprägt über dem Barcode - das ist bestenfalls unprofessionell, wohl aber eher merkwürdig und den Ansprüchen des ambitionierten Amateurs an halbwegs wahrhaftige Kennzeichnung kaum gerecht werdend - auf eine Abwertung deswegen wurde schließlich dann doch verzichtet.



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