Le Rocche Malatestiane II

In der Kategorie "unbekannt" werden Weine vorgestellt, deren ursprünglicher Händler nicht bekannt ist, bei welchem Discounter oder Handelskette sie also einmal im Regal standen - oder noch stehen!

Falls ein Besucher diesen Wein einem Händler zuordnen kann, würden wir uns freuen, wenn dieser uns eine kurze Nachricht über den Fundort mitteilen könnte! So ließen sich die Informationen vervollständigen...

Le Rocche Malatestiane

Herkunft / Traube: 

Rimini / Cabernet Sauvignon

Land:

Italien

Jahrgang:

2002

Alkoholgehalt:

12,5%

Geschmacksrichtung:  

Trocken

Verschluss:

Sehr guter Kork

Preis:

1,50

Bewertung: 4 von 5



 

Geruch/Blume
Milde Himbeernoten, wie man sie aus der Eisdiele kennt, verziert mit angenehmer Süße. Parallel ein schwacher, vegetativer Einschlag von geputztem Gemüse. Im Hintergrund Steinstaub. Diese Aromen werden noch intensiver nach dem Schwenken, dazu für das Alter durchaus überraschend ein kräftiger, stechender Aufzug die Nase hinauf. Ein Anklang von Karamell. Und etwas, das dann doch stark an Portwein erinnert als Summe.
Geschmack/Mundgefühl
Großes Volumen, stürmisch, und mit feiner Milde und erneut kräftigem Aufzug kommt der Wein schon beim ersten Schluck daher. Davon allerdings bleibt beim zweiten weniger als erhofft: Die Zunge kann man zur Seite legen, am Gaumen analog zur Blume fruchtbetont im vorderen und mittleren Bereich, s.o. zum Abgang hin. Trotzdem ein schönes Beispiel, falls es den Leser reizt, einen Wein mit "Struktur" zu trinken. Dieses meist als LariFari-Wort benutzte Substantiv kann nur ein Wein selber erklären - indem man ihn trinkt.
Die Säure ist - man ahnt es bereits - fruchtig, ohne limonig oder agressiv zu sein. Pelz bleibt aus.
Abgang/Nachgeschmack
Im Abgang harmlos, aber ganz dem Geschmack folgend fruchtig, desgleichen der Nachgeschmack, der Wein klingt hier geradezu sanft aus.
 
Fazit:
Eigentlich habe ich ja kein Geld zu verschenken. Noch eigentlicher aber siegt hie und da doch die Neugier, ob ich vielleicht bei der Zweitverkostung eine Flasche Le Rocche Malatestiane erwische, die NICHT UM ist (so wie der erste Vertreter).
Und dem war dann auch so!
Trotz des Methusalix-verdächtigen Alters von 11 Jahren!! Und trotz der Gewissheit, dass der Wein bestimmt NICHT über die ganze Zeit würdig gelagert wurde... so ist er dann auch ein wenig trüb, hat reichlich Weinstein - aber er ist gut!

Die Verkostung des umgeschlagenden Le Rocche lasse ich im System, sie ist durchaus Anhaltspunkt für diejenigen, die Weine beim Zweitverwerter (s. "Unbekannt") erwerben - es muss ja nicht der hiesige sein.



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