Herkunft / Traube: | Rioja / Tempranillo |
Land: | Spanien |
Jahrgang: | 2014 |
Alkoholgehalt: | 13% |
Geschmacksrichtung: | ? |
Verschluss: | Schraube |
Preis: | 3,33€ / 3,99€ |
Bewertung: 2 von 5
Geruch/Blume
Flache Blume, geprägt von trockenem Grasschnitt und etwas Gerbstoff & Dachboden. Das auch noch extrem kurz, ruckzuck ist nur noch "Klarwasser" vorhanden. Und ändert sich auch kaum mehr nach dem Schwenken, mäßig Schweißnote, wenig grün, ein paar Gerbstoffe mehr, immerhin eine deutliche Note von Rosenwasser.
Geschmack/Mundgefühl
Pech auch beim Geschmack, der Artemar Rioja lässt mal nicht die Zunge, sondern direkt den ganzen Gaumen außen vor. Die Zunge vermeldet kaum mehr, dafür - wen wundert's - Wässriges. Dazu besonders im hinteren Bereich mäßig Herbes und - weiter vorne - auch einen Hauch Süße, was fast schon wieder gut ist; ist aber auch das Einzige - leider gerät es mehr und mehr zum Süßen à la Geleebonbon. Zum Abgang hin meldet sich der Gaumen mit leichtem Kokeln und unschöner Bitterkeit dann doch noch zu Wort - das wiederum nimmt mit der Zeit ab - der Gaumen schweigt wieder.
Keine besondere Säure, wenigstens auch kein Pelz.
Abgang/Nachgeschmack
Null Abgang. Im Nachgeschmack harmlos, eine leichte Frische stellt sich ein, die Süße stammt jetzt von den gelben - Geleebonbons... immerhin ist sie zurückhaltend. Da praktisch nichts da ist, kann auch nichts oxidieren.
Fazit:
Nur für den Wein die 30 Kilometer zu Kaufland gegurkt sein - eine unverzeihliche Missetat.
Aber wie stets kaufe ich mehrere, verschiedene Weine, wenn ich solche Touren auf mich nehme... und hoffe ernsthaft, mit den nächsten Flaschen mehr Glück zu haben. Ergebnisse finden Sie dann wieder hier.
Wer sich mal köstlich abrollen will, der liest das Etikett: Rein auf deutsch, "besonders am Gaumen", "Tannine"... unfasslich.
Aber wenn man's richtig anstellt, bekommt man das Etikett gar nicht zu Gesicht, weil man den Wein direkt da lässt, wo er besser aufgehoben ist: im Regal.