Castillo Labastida Rioja Crianza 2010
Castillo Labastida Rioja Crianza 2010

Herkunft / Traube: 

Rioja / Tempranillo

Land:

Spanien

Jahrgang:

2010

Alkoholgehalt:

13,5%

Geschmacksrichtung:  

Trocken

Verschluss:

Mäßiger Kork

Preis:

5,99€

Bewertung: 3 von 5 





Geruch/Blume
Im Vergleich zum Vorgänger zeigt sich direkt nach dem schon eine prächtige Blume, dumpf, tragend, voller Kellertöne, trotzdem trocken im Ganzen und mit einem ungewöhnlich frischen Aufzug. Nach dem Schwenken überraschen schwache Schweißnoten. Nicht mehr ganz so tragend, jetzt mit deutlichen Noten alten Holzes angereichert - beispielhaft!
Geschmack/Mundgefühl
Immer noch sehr trocken und leicht adstringent am Gaumen wird der Wein bestimmt vom Mundgefühl des Vorgängers: wässrig. Au-Weia!
Dazu spielt die Zunge selbst bei dieser Facette kaum eine Rolle, der Castillo Labastida hat praktisch kein Volumen, das dem Bouquet auch nur annähernd angemessen wäre. Zwar ist er in den kurzen Momenten der Präsenz nicht schlecht, spannt er trockene Beeren wie Holunder über den gesamten Gaumen -  etwas zu bitter -, doch ist er schwuppdiwupp verschwunden und hinterlässt dann auch noch ein reichliches Brennen am hinteren Gaumen...
Für eine Charakterisierung der Säure reicht die Präsenzdauer - wieder - nicht, im Gesamteindruck jedoch mehr als einen Hauch zu sauer, dafür bleibt Pelz - wieder - aus.
Abgang/Nachgeschmack
Immerhin ist ein mäßiger Abganz zu verzeichen, der sogar ein wenig Süße beinhaltet. Im Nachgeschmack ansprechende, deutliche Apfelnoten von Golden Delicious, die nur sehr langsam oxidieren - immerhin.

Fazit:
Hier kann ich mich "dranhalten", indem ich Jahr für Jahr gleichförmig zitiere aus den Vorgängern: "deutlich überteuert". Für den 2010er etwas besser die "3", da das Bouquet wirklich herausragend ist ... und wesentlich schlechter wegen der zunehmend unerträglichen Säure - Und: Wer kauft Weine schon, nur, um daran zu schnuppern? Zumal für diesen Preis!

Eine weitere Verkostung des Castillo Labastida in zukünftigen Jahrgängen wird es hier nicht geben - ich bin nicht Krösus. Und zwei Klicks weiter finden sich hier auf Wein-für-Jedermann.de bessere Weine - für erheblich weniger Geld.

Nachtrag:
Auch auf diesem unterdurchschnittlichen, dafür völlig überteuerten Wein findet sich ein Plömpel der "Berliner Wine Trophy" - dazu noch in "Gold". Um die geneigten Leser nicht mit stets wiederkehrenden Denkanstößen zu langweilen, wenn es um Herkunft und Motivation der Wertungen dieser Leute geht, verkürze ich:
Berliner Wine Trophy - Nein, danke!



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