Herkunft / Traube: | Abruzzen / Merlot |
Land: | Italien |
Jahrgang: | 2015 |
Alkoholgehalt: | 11,5% |
Geschmacksrichtung: | Mäßig trocken |
Verschluss: | Schraubverschluss |
Preis: | 1,99€ |
Bewertung: 3 von 5
Geruch/Blume
Irgendwie seifig, zwar noch Ansätze von Limone, aber nur noch wenig von den Tannennadeln des Vorgängers. Einige erfreuliche Gerbstoffe dann nach dem Schwenken, weniger seifig und limonig.
Geschmack/Mundgefühl
Erstaunlich findet der Wein im vorderen Mundraum praktisch nicht statt, jedenfalls nicht zu Anfang. Im hinteren Bereich leicht herb und dort auch mit Volumen. Später greift Volumen Raum, im Grundton weiter herb, aber auch eine ähnlich frische Note wie beim 2014er Vescovino Merlot stellt sich ein. Ebenso eine Frucht, leicht überlagerte Kirsche, die etwas kontrastierende Süße im Gepäck hat - nicht schlecht. Leider kommt das Limonige der Blume mehr und mehr zurück, was dann nicht so zu gefallen weiß. Fruchtig die mäßige Säure, Pelz bleibt. Zu erwähnen bleibt, dass das Mundgefühl um Längen nicht mehr so wässrig ist wie bei fast allen verkosteten Vorgängern - gut!
Abgang/Nachgeschmack
Reste der Süße im Abgang. Im Nachgeschmack lange präsent, noch limoniger und geht in Richtung Fanta. Schade. Oxidiert praktisch nicht.
Fazit:
Der 2015er ist eine deutliche Verbesserung! Zur "4" langt es zwar nicht, aber schon die von 11 auf 11,5Vol/% geänderte Menge Alkohol deutet an, dass der Wein eine Wandlung erfahren haben könnte - und hat. Ein leichter Merlot, der als solcher doch eher schwer zu erkennen ist - aber auf jeden Fall etwas für die Terrasse, sobald es die Temperaturen zulassen - und man eine Terrasse hat (sonst tut es auch der Balkon).
Nach dem Blick aufs Etikett, um die Spezifikationen nachzutragen, stellt sich eine weitere Änderung vor: Statt "delle Venenzie" ist der Wein jetzt "Terre di Chieti". Hier ist die Betrachtung der ähnlichen Blume natürlich besonders interessant - der Wein hat sich geändert, Alkoholgehalt, Provenience, doch die Blume bleibt überaus ähnlich...