Herkunft / Traube: | "Cuvée" / Côtes du Rhône |
Land: | Frankreich |
Jahrgang: | 2013 |
Alkoholgehalt: | 12,5% |
Geschmacksrichtung: | Trocken |
Verschluss: | Rissiger Kork |
Preis: | 2,99€ |
Bewertung: 4 von 5
Geruch/Blume
Offener Gewürzschrank, Pfeffer, in der ersten Nase. Ebenso etwas Kirsche sowie leichte Asche- und Rauchnoten. Nach dem Schwenken dumpfer, wenig nasser Hund und mäßige Nussaromen, geknackte Walnüsse als Assoziation. In Summe sind die Teile hier mehr als das Ganze.
Geschmack/Mundgefühl
Ansprechendes Volumen mit einer besonderen Würzigkeit fällt sofort auf. Hier schafft es der Gewürzschrank der Blume einmal bis in den Geschmack. Ebenso findet sich Kirsche als bestimmende Frucht wieder - nicht übel. Ein wenig wässrig angehaucht das Mundgefühl, das Volumen erfüllt die anfänglichen Erwartungen nicht, auch dieser Wein stoppt vor dem hinteren Gaumen. Mit der Zeit gewinnt eine leicht pomadige Süße an Präsenz, dafür wird dann das Mundgefühl ansprechender, ein feiner Belag löst das Wässrige nicht ab, ergänzt aber recht nett. Die schwach vegetative Komponente sorgt besonders auf der mittleren Zunge für einen hübschen Kontrast zur zunehmenden Süße der Frucht, die selbst in Richtung Zitrus/Mandarine changiert.
Säure mag der Wein nicht preisgeben, den Pelz erspart er uns ganz.
Abgang/Nachgeschmack
Kein Abgang. War auch nicht zu erwarten. Im Nachgeschmack bestenfalls harmlos, die Mandarine ist jetzt sehr bestimmend, und so wundert es nicht, dass der Léon Perdigal bei der Oxidation über die Zeit mäßig auch die Assoziation der weißen Fäden zwischen den Mandarinenfilets präsentiert - mäßig, wie gesagt, und sicher kein Makel.
Fazit:
Ein Côtes du Rhône, wie man ihn erwartet - kräftiger könnte er ausfallen, mehr Volumen, mehr Struktur. Nunja. Man kann nicht alles haben. Die "4" ohne Probleme.