Duca Matteo Primo 2008 Brindisi Riserva
Duca Matteo Primo 2009

Herkunft / Traube
 

Apulien / Negroamaro, Malvasia Nera, Sangiovese

Land:

Italien

Jahrgang:

2008

Alkoholgehalt:

13%

Geschmacksrichtung:

trocken

Verschluss:

Sehr guter Kork

Preis:

2,99€

Bewertung: 3 von 5 


 

Geruch/Blume
Wenig gerbstoffreich in der ersten Nase, dafür etwas in Richtung (Baum-)Harz oder gar Honig. Ändert sich praktisch überhaupt nicht nach dem Schwenken - abgesehen von einem Hauch Rosenwasser - , im Gegenteil, der Gesamteindruck wird noch magerer; spart Tipparbeit, positiv gedacht... 
Geschmack/Mundgefühl
Hier beginnt es ansprechender, umgehend feine Adstringenz und deutlicher Speichelfluss sind erste Lebenzeichen des Weines, gefolgt von einem ebenso deutlichem Eindruck von "Fleisch". Letzter wird besonders erwähnt, weil er *ruck-zuck* verschwunden ist! Tatsächlich hält sich der Wein nicht lange auf der Zunge, sie wird geradezu klargespült durch eine nachfolgende Wässrigkeit. Am Gaumen hält sich der Wein nicht nur länger, er ist auch wesentlich ausgeprägter, und so kann man doch noch etwas zur Gerbstoffreichheit sagen, die schon in der mageren Blume angedeutet war. Auch Frucht lässt sich erahnen, schwer zu verorten, zwischen Johannisbeere und Holunder, aber sie spielt auch deutlich ins Zitronige - was dankbarerweise so auch eine Aussage zur mäßigen Säure machen lässt, die nämlich eben so mäßig fruchtig erscheint. Bis auf einen feinnnadligen Pelz auf vorderer Zunge und Gaumen bleibt Pelz aus.
Abgang/Nachgeschmack
Abgang ist mau, aber harmonisch, im Nachgeschmack bleibt nur noch der feinnadlige Pelz - und da ist man dann auch schon wieder froh, dass der Nachgeschmack es mit der Zunge aufnimmt... im *ruck-zuck*-Faktor!

Fazit:
Die beiden Plömpel der "Berliner Wein Trophy" halten auch hier - wie schon so oft -, was sich versprechen: Mittelmäßigkeit!
Kein Highlight, und für 2,99€ bekommt man weit bessere Weine, der komplexe Eindruck am Gaumen lässt die 3 aber als eine gute erscheinen.

Ich mache mir mal die Mühe, die Beschreibung aus der Werbung hier meiner Beschreibung 1:1 entgegen zu setzen - der geneigte Leser darf dann, mit dem Wein im Glas, entscheiden, wer näher am tatsächlichen Eindruck liegt:
"Ein vollreifer, rubinroter Wein, dessen Beerenduft und Geschmack von dezenten Vanillenoten getragen wird. Am Gaumen ist er weich und trocken, mit einem langen Finish."

[... "langes Finish", ausgerechnet... dies war ausschlaggebend für diese Gegenüberstellung, weil so deart komplett daneben....]



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