125 Primitivo de Salento 2014 Une|due|cinque
125 Primitivo de Salento 2014

Herkunft / Traube: 

Salento / Primitivo

Land:

Italien

Jahrgang:

2014

Alkoholgehalt:

13%

Geschmacksrichtung:

Halbtrocken

Verschluss:

Perfekter Kork

Preis:

3,99

Bewertung: 4 von 5

 
 
 

Geruch/Blume
Leicht scharf, grüne Noten, Grassilage, wird von einigen trockenen Gerbstoffen im Hintergrund abgefangen. Und etwas Frucht gibt es auch schon in der ersten Nase, Zitrusfrucht, in Richtung Orange tendiertend - wie gesagt: etwas. Nach dem Schwenken deutlich weniger vegetativ, Rauch- und Aschenoten jetzt, die leicht scharf-stechenden, trockenen Gerbstoffe gewinnen an Präsenz.
Geschmack/Mundgefühl
Ein mildes Mundgefühl macht diesen Primitivo schon besonders, bevor man Luft einsaugt, es erfüllt umgehend den gesamten Mundraum - und lässt auf mehr hoffen. Nun, viel mehr wird es nicht, Enttäuschung stellt sich jedoch nicht ein: Herausragend diese nicht minder milde, fruchtige Süße, das, was die erste Nase versprach, ist jetzt deutlich Orange, leicht gezuckert, leicht angematscht, kontrastiert von nicht so trockenen Tanninen, die es aus der Blume bis hierher problemlos geschafft haben. Im Volumen nicht so stark wie angenommen (s.o.), der hintere Mundraum wird doch ein wenig vernachlässigt. Die milde Süße leitet über zu einer - wen wundert's - milden Säure, die - klar - reichlich fruchtbetont ist und ein Gesamtbild abrundet, das einen starken Charakter mit weicher Struktur formt (schwülstig formuliert, es trifft jedoch den Kern). Pelz bleibt gänzlich aus.
Abgang/Nachgeschmack
Nahe Null der Abgang. Im Nachgeschmack ein fehlerloser Abklang des Geschmackes - ein Highlight! Der Primitivo de Salento oxidiert selbst nach Minuten nicht - verschwindet aber auch nicht in der Zeit, sondern bleibt lang erhalten. Großes Kino.

Fazit:
In einer Spaß-Gesellschaft, in der die Größe des (flachen) Fernsehers und die Zahl der "Sky"-Abos den Grad der Zivilisation abzubilden scheint, fällt es mir schwer, zu schreiben, dass dieser Wein "Spaß macht"... doch so ist es!
Für eine "5" ist er mir persönlich dennoch reichlich zu süß, ohne, dass es wirklich stören würde. Auf jeden Fall ein wirklich guter Primitivo.

Nachtrag I:
Der Jahrgang findet sich erst mit Brille, nachträglich aufgedruckt auf ein freies Feld auf dem hinteren Etikett - das nährt Zweifel: Soll das Etikett vielleicht auch noch dem nächsten Jahrgang dienlich sein? - kann - muss nicht...

Nachtrag II:
Auch diesen Wein ziert ein Plömpel mit "Berliner Wine Trophy"... nun: Diesmal lagen die "Kollegen" nicht daneben, ob er "gold" verdient möge jeder selbst beurteilen, ausgezeichnet ist er dennoch.
 
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