Leonardi Merlot Umbria 2013
Leonardi Merlot Umbria

Herkunft / Traube: 

Umbrien / Merlot

Land:

Italien

Jahrgang:

2013

Alkoholgehalt:

13%

Geschmacksrichtung:

(halb)trocken

Verschluss:

Schraube

Preis:

3,33

Bewertung: 3 von 5 



 

Geruch/Blume
Auch bei diesem aktuellen Wein muss man sich zuvorderst durch eine Hefewolke bemühen, die das Glas weiträumig umgibt. Dies bedarf schon einiger Überwindung, zumal man sehr voreingenommen wird ob der zu erwartenden Qualität... wie meist ist letztere Befürchtung allerdings unbegründet: Frische, kantige Tannine erwarten die erste Nase, dazu etwas trockene Grassilage und ein Hauch von Vanille im Hintergrund. Ausgesprochen angenehm-tragende Noten nach dem Schwenken, dumpf und reif, mit einem (Milch-)schokoladigen Einschlag, der die Assoziation zu einer frisch aus der Folie befreiten Lage Pralinen nahelegt. Da in der Frucht etwas von Kirsche (und Gelee-Banane!) zu finden ist, denkt man doch, nicht zu weit hergeholt, an Mon Chéri! Ein leicht alkoholischer Aufzug rundet nicht gerade ab, stört aber nicht.
Geschmack/Mundgefühl
Wie schon beim Primitivo aus gleichem Hause, steht auch beim Leonardi Merlot das Geschmackserlebnis in keinem Verhältnis zum Bouquet. Obwohl es im ersten Moment runder, vielfältiger und voluminöser ist. Irgendwie nicht unerwartet, dass diese Pralinen-Assoziationen ihren Niederschlag im Geschmack finden: Es geht durchaus etwas zu süß zu, gepaart mit einem - nicht zu - wässrigen Mundgefühl ergibt sich so: Limonade! Auch wenn eine Fanta gemeinhin nicht wirklich Kirschen enthält, drängt sich doch vor allem im vorderen und mittleren Mundraum dieses Bild auf. Im hinteren Bereich und an den Seiten der Zunge dann eher der Wein, fein-herb, fast ein wenig bitter; ein Kontrast im positiven Sinne ist dies allerdings nicht. Wenig ausgeprägt die Säure, zu klebrig inzwischen im Mundgefühl, um sich hervor zu tun.
Abgang/Nachgeschmack
Kein benennbarer Abgang. Im Nachgeschmack überwiegt das angesüßte, wenn auch zunehmend weniger klebrig als zuletzt im Geschmack. Schließlich oxidiert das Ganze, was dann schon fast wieder angenehm ist, zumal es dabei bleibt und nicht "Kitsch"-ig wird.

Fazit:
Auch der Merlot dieser Woche überzeugt nicht - eine gute "3", vor allem wegen der vielfältigen Blume.



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