Herkunft / Traube: | Trentin / Lagrein |
Land: | Italien |
Jahrgang: | 2016 |
Alkoholgehalt: | 12,5% |
Geschmacksrichtung: | Trocken |
Verschluss: | Plastik |
Preis: | 3,49€ |
Bewertung: 3 von 5
Geruch/Blume
Eine Mischung aus reichlich süßlich, wenig herb/grün und noch weniger Tanninen in der ersten Nase - aber auf jeden Fall schon mal eine Steigerung zum Vorgänger! Kaum Schweißnoten nach dem Schwenken, dann überraschend deutlich Rosenwasser und ein feiner, alkoholischer Aufzug. Immer noch verhaltene, trockene Gerbstoffe runden ab.
Geschmack/Mundgefühl
Die Blume konnte überzeugen, der Geschmack ist anfangs doch dem Vorgänger ähnlich. Zum Glück steigert sich die Präsenz vom brennend-herben Nichts zum Wein schon nach dem zweiten Schluck. Das Volumen nimmt zu, ein unangenehmes Kokeln am hinteren Gaumen irritiert, sodass man sich auf Nuancen konzentrieren muss; doch nicht vergeblich. Frucht aus der Zitrusfraktion, Mandarine findet sich ebenso wie Herbes von ebendieser Schale. Die aufdringliche, sehr mineralische Säure verhindert fast, dass man die schwachen Karamellnoten gewahr wird, die besonders auf der vorderen Zunge merkbar sind. Dennoch ist das Mundgefühl wässrig, wird später allerdings cremig(er).
Abgang/Nachgeschmack
Flach der herbe Abgang, immerhin gibt es einen. Im Nachgeschmack wirkt alles wie eine Stufe runtergedreht, objektiv ein schöner Nachklang und besser als das kantige Wechselspiel zuvor, sieht man vom immer noch glimmenden hinteren Gaumen ab. Knapp, bevor der Lagrein Trentino des Jahrgangs 2016 verschwindet, wird doch noch Esspapier gereicht.
Fazit:
Die anfängliche Begeisterung ist nur im Zusammenhang mit dem schlechten 2015er zu verstehen - an sich hat der Wein wenig für sich, bis auf das stetige Glimmen und die aufdringliche Säure aber auch keinen echten Makel mehr. Kann man trinken. Muss man aber nicht.
Leider hat sich der Bon verdünnisiert - ich nehme so gezwungenermaßen den alten Preis an - und aktuell gibt es auch noch das alte Bild (was sich aber ändern wird).