Herkunft / Traube: | Sizilien / Nero d'Avola, Merlot |
Land: | Italien |
Jahrgang: | 2017 |
Alkoholgehalt: | 13% |
Geschmacksrichtung: | Trocken |
Verschluss: | Plastik |
Preis: | 2,49€ |
Bewertung: 4 von 5
Geruch/Blume
Den Pfeffer der Vorgänger gibt es zwar weiterhin, bei diesem Jahrgang dominiert überraschende Fruchtigkeit die erste Nase, nicht mehr von Grünem oder Silage. Noch vor dem Schwenken tritt die Frucht fast ganz ab, der Rest kann sich aber "sehen" lassen. Nach ein paar Schweißnoten kehrt in der zweiten Nase die Frucht zurück, ich bin geneigt, mich auf - sicher nicht nur - Pflaume festzulegen. Interessante Nussaromen gibt's obendrein.
Geschmack/Mundgefühl
Diesmal direkt von Beginn an recht voluminös, keine Aussetzer in irgendeine Richtung; nur der hintere Gaumen kokelt leicht - aber das kennt man ja vom Giacondi und kann problemlos toleriert werden. Statt der Pflaume aus der Blume jetzt nicht minder deutlich matschige Erdbeere als - sehr süßliche - Frucht. Feinherb am Gaumen, ohne wirklich zu kontrastieren, dennoch gut - und vielleicht mit "kräftig" auch nicht verkehrt beschrieben. Er schafft es nicht bis ganz über die Zunge, sonst bleibt das Volumen so ansprechend, wie sich schon ganz zu Anfang andeutete. Das angenehme, leicht cremige Mundgefühl bleibt nachzutragen.
Die ausgewogen mineralische Säure macht sich vor allem akustisch bemerkbar, dies dafür aber heftig (Stwrt: *burb*). Kein Pelz.
Abgang/Nachgeschmack
Der Abgang wird nicht wirklich gestört vom Rest des leichten Kokelns - es gibt schlicht keinen. Reste der Erdbeere - jetzt noch matschiger - und des milden Mundgefühls prägen den Nachgeschmack. Gut: Der Wein verschwindet langsam, ohne mit Pappe oder Esspapier zu belästigen. Kaum ist der Satz geschrieben, wartet er statt dessen mit Apfelkische auf. Aber ebenfalls harmlos.
Fazit:
Der zweite Jahrgang in Folge, den man wieder problemlos empfehlen kann - ganz wie früher.
Schön, für diesen Wein wieder mal ein knappes Fazit formulieren zu können.
Zur Zeit noch das ältere Bild - das könnte evtl. auch so bleiben, da es viel zu sonnig war, um ein schlagschattenfreies Foto zu schießen.