Herkunft / Traube:
| Pfalz / Mosel / Blauer Spätburgunder |
Land: | Deutschland |
Jahrgang: | 2010 |
Alkoholgehalt: | 12,5% |
Geschmacksrichtung: | trocken |
Verschluss: | Plastik |
Preis: | 2,29€ |
Bewertung: 3 von 5
Geruch/Blume
Zuerst leicht süßlich, ähnlich einer länger geöffneten Tüte Gummibärchen; dann doch einigermaßen trocken-holzig, wie es ein Spätburgunder erwarten lässt.
Nach dem Schwenken kräftige dumpfe Kellertöne und Vanilleschote, und im Kontrast ansatzweise scharf im Hintergrund. Dazu - ist man schon einmal im Keller - der Eindruck von angeschimmeltem alten Leder, wie stets, wenn hier als Assoziation benutzt, als "Eindruck" zu nehmen, nicht als Wertung im eigentlichen Sinne.
Steht der Wein länger offen, wird er ausgewogener, aber auch herber, reifer.
Geschmack/Mundgefühl
Auffallend und ganz analog zur Blume: Die feinen Schimmelnoten, wie von einem mäßig gereiften Camembert, die sich auf der Zunge verorten lassen - am Gaumen eher das Erwartete eines Spätburgunders, holzig, etwas weißer, fester Honig vielleicht, auf jeden Fall aber Zitrusaromen. Wenig Säure im Geschmacksempfinden, kräftiges Aufstoßen deutet aber auf reichliches Vorhandensein hin.
Abgang/Nachgeschmack
Im deutlichen Abgang ebenso reichlich herb, an der Grenze zum Unangenehmen. Pluspunkt aber, dass es so doch ein prächtiger Abgang ist. Der Nachgeschmack bleibt lange und geriert sich eher muffig; was wieder positiv zu werten ist: Es knüpft duraus an an die Schimmelnoten.
Fazit:
Ganz anders als der Vorgänger - eindrucksvoll in den eher raren Noten. Und etwas für den Keller, um über 1-2 Jahre etwas bieten zu können, was reichlich aus dem Rahmen fällt in den gebotenen Aromen. Für eine 4 reicht es in diesem Jahr nicht, gemessen am Testfeld der letzten Monate.