Intrigo Primitivo Puglia 2012 Piantaferro
Intrigo Primitivo Piantaferro 2012

Herkunft / Traube: 

Apulien / Primitivo

Land:

Italien

Jahrgang:

2012

Alkoholgehalt:

13%

Geschmacksrichtung:

trocken

Verschluss:

Plastik

Preis:

3,99

Bewertung: 4 von 5 
 


 

Geruch/Blume
Betont vegetativ in der ersten Nase, irgendwo zwischen Gewürzschrank und Grasschnitt, dazu die Assoziation von feuchtem Lehm. Im Hintergrund eine Frucht, wohl am ehesten in Richtung Zitrus, Orange vielleicht. Ein ganz klein wenig dumpfer nach dem Schwenken, weniger grün-lastig, mit einem Hauch von Gerbstoffen, Orange weiter im Hintergrund.
Geschmack/Mundgefühl
Nachgerade eine Explosion der erste Schluck, kräftig und würzig und... pomadig im Mundgefühl. Ebenfalls auffällig: Der Wein stopp abrupt hinter mittlerem Gaumen und Zunge, ein Eindruck, der sich auch über die Zeit verfestigt. Dafür im vorderen Bereich so krachend wie anfangs, voluminös und so fleischig, dass man fast zu kauen anfängt. Weiterhin äußerst fruchtbetont und trotzdem unscharf, wobei doch die Orange bestimmend bleibt, ohne in Richtung Limmo abzudriften; zudem noch etwas Kirsche. Die dezenten Hitzewellen, die sich einstellen, deuten auf reichlich Alkohol, der sonst zu keiner Zeit negativ ins Gewicht fällt.
Das anfänglich Pomadige ändert sich zu einem Esspapier-artigem Belag, der sich - wen wundert's - auch auf den vorderen Mundraum beschränkt und recht schnell verschwindet. Die Säure erwartbar fruchtig und ansprechend dezent in der Ausprägung.
Abgang/Nachgeschmack
Beim 2/3-Stopp im Mundraum rechnet niemand mit Abgang - und wird so auch nicht enttäuscht. Im Nachgeschmack unerwartet harmlos und schnell abklingend, wobei sich jetzt ganz deutlich Apfelnoten breit machen, besonders aromatisch und fast schon zu süß, in Richtung Braeburn. Das geht soweit, dass man sich nach einiger Zeit unwillkürlich fragt: Wo habe ich die Kitsche hingelegt! Den feinen, persistenten Belag aber bekommt man eher nicht vom Apfelessen, so gibt man die Suche nach der Kitsche schnell wieder dran.

Fazit:
Ohne den hinteren Mundraum - und ohne Abgang (wie auch) - gibt es keine "5". Die außerordentliche Wucht und Präsenz im vorderen aber hat etwas für sich, auch wenn die Hitzewellen doch infrage stellen, ob es mit den 13%/Vol auf dem Etikett des Intrigo Primitivo Piantaferro wohl seine Richtigkeit hat...
Ein Primitivo, als solcher zu erkennen, auch wenn es weniger wuchtige im Testfeld gab.

Dieser Wein findet sich bei trinkgut ebenfalls im Sortiment.



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