Geruch/Blume
Die erste Nase bleibt wirklich trocken: Altes Holz prägt die Gerbstoffe, Steinstaub vermittelt einen besonders trockenen Eindruck. Erst nach dem Schwenken präsentieren sich der zweiten Nase ausgeprägte, auch Frucht-Aromen von Johannis- und etwas Brombeere; die Gerbstoffe wechseln interessanterweise zu tragenden Noten, Vanille und Zigarrenstumpen kommen in den Sinn. Bleibt relativ lange so schön dumpf und komplex, späteres Schwenken entlockt weitere Noten.
Geschmack/Mundgefühl
Umgehend überraschend stark sauer am hinteren Gaumen, gradezu feurig. Der Gaumenbrand verleitet nicht dazu, die weiteren Aromen auszudifferenzieren, auch wenn die Säure eher fruchtig als agressiv daherkommt.
Abgang/Nachgeschmack
Im Abgang wie Esspapier, wenn auch leicht fruchtig angehaucht. Der Nachgeschmack entsprechend. Später muffig. Trockenes Laub.

Fazit:
Die Blume hätte sicher eine knappe 5 verdient, der Rest bestimmt nicht. Für 1,49 dennoch einen Versuch wert, die Blume bereitet lange Freude am Spekulieren/Differenzieren.