Herkunft / Traube: | Rioja / Tempranillo |
Land: | Spanien |
Jahrgang: | 2008 |
Alkoholgehalt: | 13,5% |
Geschmacksrichtung: | Trocken |
Verschluss: | Guter Kork |
Preis: | 4,99€ |
Bewertung: 3 von 5
Geruch/Blume
In der stark vegetativen Note eine Idee von Olivenöl als beste Assoziation. Flache Tannine im Hintergrund. Das war's. Mehr als deutliche Schweißnoten nach dem Schwenken, die Tannine jetzt etwas kräftiger und angenehm trocken. Im Gesamtbild weiterhin sehr flach. Und noch schneller gen Null tendierend. Merkwürdig.
Geschmack/Mundgefühl
Etwas ausdrucksstärker im Geschmack, anfänglich schönes Volumen und fruchtbetont schon im ersten Moment. Und das bleibt erfreulicherweise auch so, wenn auch ein merkwürdiges Prickeln irritiert und die Zunge später nur mäßig beschäftigt ist. Frucht lässt sich verorten zwischen Pflaume und Kirsche, ohne in die eine oder andere Richtung auszuschlagen. Zum Abgang hin reichlich bitter, wässrig im Mundgefühl - dennoch positiv im Gesamtbild. Säure zeigt sich nicht so recht, ein feiner Belag ist bei Weitem kein Pelz.
Abgang/Nachgeschmack
Erfreulich der Abgang, eine fast fruchtige Weiterführung des Geschmacks, sicher das Highlight dieses Cepa Lebrel Reserva. Im Nachgeschmack weniger deutlich, durchaus aber stringent in den - abnehmenden - Nuancen. Nach einiger Zeit stellt sich dann noch etwas Besonderes ein: ein Hauch von Lakritz! - wenn man's mag! Allerdings auch, wenn nicht!
Fazit:
Um Längen besser als die Vorgänger, die statt "Reserva" Zusätze trugen wie "Joven" - und es kaum in den Newsletter schafften. Der Ausbau hat dem Wein sicher nicht geschadet; kein schlechter Wein, allerdings auch kein Kracher. Eine gute "3". Die 13,5 Vol/% Alkohol merkt man übrigens zu keinem Zeitpunkt - eine Bemerkung ohne wertenden Einfluss.