Herkunft / Traube: | Cariñena / Garnacha |
Land: | Spanien |
Jahrgang: | 2008 |
Alkoholgehalt: | 14% |
Geschmacksrichtung: | trocken |
Verschluss: | Sehr guter Kork |
Preis: | 4,99€ |
Bewertung: 3 von 5
Geruch/Blume
Bemerkenswert ausgeprägt die Schweißnoten in der ersten Nase - es lässt sich kaum etwas anderes finden, so überwiegt dieser erste Eindruck. Kantige Tannine als Begleiter. Auch nach dem Schwenken sind diese eher als stechend zu charakterisierenden Aromen im Vordergund... aber das Gesamtbild, das sich in (meinem) Kopf formt, ist doch ein ganz anderes, nämlich das eines Waldes an einem stickigen Sommertag... wie hier üblich ein rein subjektives Bild.
Flaut nach dem Schwenken wieder ab und wird über die Zeit harmlos.
Geschmack/Mundgefühl
Rosenwasser, sehr ausgeprägt! ist die erste Assoziation. Und wie bei Herrn Parker üblich hat auch dieser - von ihm mit Meriten versehene - Wein einen ebenso ausgeprägten Hang, am hinteren Gaumen mehr als präsent zu sein. Zu den milden Rosen-Noten gesellt sich ein unangenehm bitterer Begleiter in der Mitte des Gaumens, der es schwer macht, sich auf Volumen und Mundgefühl zu konzentrieren. Obwohl im Mundraum kein Bereich ausgespart wird, stellt sich kein Gesamtbild ein, das in Worte zu fassen wäre... An den Seiten fruchtbetont, in der Mitte wesentlich zu herb und am hinteren Gaumen brennend...
Abgang/Nachgeschmack
Das hintere Brennen macht mir die Beschreibung eines Abganges unmöglich.
Im Nachgeschmack harmonisch mild und fruchtig... kein Zusammenhang zum Geschmack!
Spätes Aufstoßen gemahnt an die in der Beschreibung durchaus nicht vergessene Säure zu erinnern: Dort war sie nämlich im Wust der antagonistischen Eindrücke einfach nicht wahrzunehmen - aber sie ist da... und zwar ... zu... lange! *burp*
Fazit:
Dieser Wein ist sicher komplexer, reifer und vielschichtiger als z.B. der gerade ebenfalls mit einer "3" benotete La Flamand - aber in der Summe der merkwürdigen Facetten im Geschmack halt auch nicht besser!
Deswegen ist dies der erste "Parker-Wein", der es nicht über eine 3 hinaus schafft - und zwar aus einem Grund: zurecht!