*** Dieser - ältere - Jahrgang wurde am 1.09.17 durch den
aktuellen ersetzt ***
Herkunft / Traube: | Sizilien / Nero d'Avola |
Land: | Italien |
Jahrgang: | 2014 |
Alkoholgehalt: | 13,5% |
Geschmacksrichtung: | Trocken |
Verschluss: | Plastik |
Preis: | 4,99€ |
Bewertung: 4 von 5
Geruch/Blume
Grüne Noten überwiegen, Grassilage, reichlich vergoren, leicht stechend. Im Kontrast dazu runde Karamellnoten im Hintergrund - und etwas dunkle Schokolade. Die kräfitgen Schweißnoten nach dem Schwenken war zu erwarten. Sonst die Grün-Töne der ersten Nase, die runden Noten hat man fast komplett rausgeschwenkt.
Geschmack/Mundgefühl
Völlig überraschend ist der Tola Nero d'Avola jetzt von Anfang an fruchtbetont mit ebensolcher Säure, die umgehend im Vordergrund steht, doch sehr angenehm und äußerst passend ist. Als Frucht Holunder, etwas Mirabelle vielleicht, und die Brombeere, nicht ganz reif. Das Herbe, das die Früchte mitbringen, ergibt erneut einen ansprechenden Kontrast. Groß im Volumen, zum Abgang hin leicht kokelnd am Gaumen. Das Mundgefühl bietet einen Aspekt der ersten Nase, es ist karamell'n - nicht übel. Der Wein hat ordentlich "Fleisch" und eine schöne Struktur. Die Säure, auch wenn angenehm ausgeprägt, führt zu zartem *burb*. Pelz bleibt aus.
Abgang/Nachgeschmack
Der Abgang ist mäßig ausgeprägt, mild, mit Resten des karamell'nen Mundgefühls. Leicht scharf der Nachgeschmack, Mundgefühl bleibt wie gehabt, doch oxidiert der Wein mäßig schnell und ebenjenes vermittelt doch rasch das wohlbekannte Esspapier. Im Geschmack weniger schnell abnehmend, statt dunklen Beeren mutiert der Wein gemächlich zum Apfel - und dann - ganz spät - zur Kitsche.
Fazit:
Der Hochsommer ist eine karge Zeit für den Autor: Wenige Weine werden feilgeboten, die die Kriterien von Wein-für-Jedermann.de erfüllen.
Schön, wenn die Ausnahme der Regel so gut ist wie diesmal: Selbst für 4,99€ kann man den Tola getrost mitnehmen - und nicht zuletzt anfangs genannter Tatsache geschuldet bekommt er die "Aktuelle Empfehlung"... die über die Zeit doch zunehmend präsentere Säure kostet den Wein schlussendlich die "5".