Burgenland Cuvée 2015 Edition Leo Hillinger

Dieser Wein wurde durch den aktuellen Jahrgang ersetzt.

Burgenland Cuvée 2015

Herkunft / Traube: 
 

Burgenland / Blaufränkisch, Zweigelt, St. Laurent

Land:

Österreich

Jahrgang:

2015

Alkoholgehalt:

13%

Geschmacksrichtung:

Trocken

Verschluss:

Löchriger Kork

Preis:

4,59

Bewertung: 3 von 5 




Geruch/Blume
Nach der Kirsche der letzten Jahrgänge ist es beim 2015er Burgenland Cuvée direkt die Assoziation von Mon Chéri, die die erste Nase prägt. Zudem wenige, trockene Gerbstoffe im Hintergrund. Verflacht recht schnell. Auch die Schweißnoten finden sich wieder, allerdings erst nach dem Schwenken. Danach kaum noch Frucht, die Gerbstoffe überwiegen, angenehm trocken und stetig holziger werdend. Später auch wieder sehr deutliche Aschenoten. Alles recht flach, aber nicht schlecht.
Geschmack/Mundgefühl
"Nanu? Wo isser denn hin?" fragt man sich unvermittelt nach dem ersten Schluck: vorne ein wenig, hinten gar nichts! Mehr im zweiten Schluck, es bleibt jedoch dabei, dass die Cuvée praktisch nur im vorderen Mundraum überhaupt stattfindet. Hier ansprechend fruchtig, leicht süß - vielleicht etwas zu süß. Im Vordergrund wieder die Kirsche. Reste der Gerbstoffe am Gaumen, es reicht jedenfalls, sie als die holzig-trockenen der Blume wahrzunehmen. Eine Ahnung von herbem Kontrast zum Abgang hin am hinteren Gaumen. Schwer, bei dem mickrigen Volumen eine Säure zu beschreiben, sie überhaupt zu finden. Gleiches gilt für eine Einordnung im Mundgefühl. Kein Pelz, ein mäßiger Belag dort, wo der Wein hinkommt.
Interessanterweise nimmt das Volumen mit der Zeit zu, sodass der Gaumen mehr und mehr vom Herben vermittelt, der Kontrast deutlicher, der Wein weniger süß und interessanter wird.
Abgang/Nachgeschmack
Null Abgang - wie auch. Im Nachgeschmack jetzt noch herber, nichts mehr jedoch von den vielen Apfel-Assoziation der Vorgänger. Moment, doch, eine gibt es: Die Kitsche, zu der der Rebsaft relativ schnell oxidiert. Allerdings ist auch diese - wen wundert's - schwach ausgeprägt, was schon wieder positiv ist an der Stelle. Vor dem Entschwinden statt Esspapier - wie ich es eigentlich erwartete - eine Idee von Türkischem Honig... überraschend.

Fazit:
Ein halber Wein - fürs ganze Geld. Immerhin dort, wo er stattfindet, zumindest als "interessant" zu apostrophieren. Doch für den 2015er Burgenland Cuvée reicht es nicht mehr für eine "4".

Die Verkostung des Vorgängers finden Sie hier.



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