Herkunft / Traube: | ? / Merlot |
Land: | Frankreich |
Jahrgang: | 2013 |
Alkoholgehalt: | 13% |
Geschmacksrichtung: | trocken |
Verschluss: | Plastik |
Preis: | 2,22€ |
Bewertung: 2 von 5
Geruch/Blume
"Etwas leicht Frisches, das an Pfefferminze erinnert, bestimmt die erste Nase anfänglich." Das Zitat aus dem 2012er J.P. Chenet lässt sich 1:1 übernehmen. Wenig bis keine Gerbstoffe, dafür schon im Hintergrund ein Hauch von Vanille, den wir so nach dem Schwenken auch beim 2013er wieder erwarten - und durchaus enttäuscht werden, denn die zweite Nase bietet kaum mehr als die erste, das Frische tritt erneut hervor, ansonsten bleibt die Blume mehr als blass.
Geschmack/Mundgefühl
Auch hier wieder das Zitat: "...Mundgefühl: Seifig ist der bestimmende Grundton..." Und auch herb und leicht bitter geht es wieder zu, eine Frucht bleibt aus - erneut. Dafür legt sich ein feinnadliger Pelz über den vorderen Mundraum und zum Gaumen hin kokelt es ein wenig - die hintere Zunge bleibt ganz außen vor und die Präsenz am Gaumen kann man kaum mit Volumen in Zusammenhang bringen. Dafür ist dies alles nicht von langer Dauer: Ruckzuck ist das bischen Wein-Erlebnis auch schon wieder vorbei, nur der Pelz bleibt erhalten.
Säure ist reichlich vorhanden, trägt aber weder positiv noch negativ bei. Nur beim Wettbewerb "beidhändiges Aufstoßen" könnte man mitmachen, so kräftig macht sich die Säure im Nachhinen bemerkbar.
Abgang/Nachgeschmack
Abgang bleibt aus - wieder. Dafür ist dann mal der Nachgeschmack geradezu erfreulich ausgeprägt mit einigen wenigen Apfelnoten, die auch erst recht spät oxidieren - später passt das Oxidierte zum Pelz und vereint sich zu 1A-Esspapier.
Fazit:
Der 2013er Chenet ist diesmal nicht mal was für Experimentierfreudige; Finger weg!
Und wieder ziert einen unterdurchschnittlichen Wein ein Plömpel der Berliner Wine Trophy... viele Besucher dieser Site werden sich - wie ich - inzwischen fragen, welche Motivationen dort vorherrschen, welche Kriterien angewandt werden... Trinken wird die Weine dort offensichtlich jedoch ganz bestimmt niemand - oder vielleicht doch: Mit einer Wäscheklammer auf der Nase!