Herkunft / Traube: | Valpolicella / ? |
Land: | Italien |
Jahrgang: | 2010 |
Alkoholgehalt: | 13,5% |
Geschmacksrichtung: | Trocken |
Verschluss: | Löchriger Kork |
Preis: | 2,79/4,99€ |
Bewertung: 4 von 5
Geruch/Blume
Milde, holzige Gerbstoffe in der ersten Nase, mit einer Nuance von Marzipan; schlägt nach dem Schwenken um ins Vegetative, geputztes Gemüse. Die Blume wird zuerst kräftiger, stechender, um dann recht schnell ein wenig dumpfere Noten zu zeige, ohne, dass das Stechende, Schweißartige verflöge.
Geschmack/Mundgefühl
Vor allem am Gaumen spielt sich dieser Wein ab, schon im ersten Moment: Eine angenehme Fruchtigkeit überrascht vor allem dort, eingebettet in die milden Gerbstoffe der ersten Nase. Auch etwas von abgeranntem Zündholz. So wenig, wie der Wein die Zunge fordert, so persistent ist er am Gaumen, ohne langweilig zu werden. Sehr schwer, die Frucht zu beschreiben, etwas Himbeere auf der einen, etwas Apfel auf der anderen Seite - und noch einiges dazwischen, was sich der Kunst des Autors, es zu beschreiben, entzieht. Der Gesamteindruck am Gaumen aber ist ganz große Klasse. Auch wenn es nach dem zweiten Schluck herber, gar ein wenig bitter wird.
... leider aber wirklich nur am Gaumen, abgesehen von den Seiten des Mundraumes, wo die fruchtige Säure sich bemerkbar macht. Im Mundgefühl - Gaumen ausgenommen - ist der Wein durchaus und ohne Häme als wässrig zu bezeichen.
Abgang/Nachgeschmack
Schwer, einen Abgang zu benennen, zu präsent ist der Wein am Gaumen zu jeder Zeit. Desgleichen im Nachgeschmack, hier allerdings stellt sich recht schnell eine - nicht minder interessante - Assoziation ein: oxidierte Apfelkitsche, sehr deutlich, und kaum abwertend harmonisch.
Fazit:
Mehr wäre hier mehr gewesen... nur am Gaumen Oberklasse verwehrt deutlich die 5, selbst für die "Aktuelle Empfehlung" ist dieser Wein zu eindimensional... auch wenn er wirkliche Stärken hat - und keinesfalls unprobiert bleiben sollte!