Herkunft / Traube: | Corbières / ? |
Land: | Frankreich |
Jahrgang: | 2013 |
Alkoholgehalt: | 13% |
Geschmacksrichtung: | Trocken |
Verschluss: | Plastik |
Preis: | 2,49€ / 2,99€ |
Bewertung: 3 von 5
Geruch/Blume
Der Pfeffer, der schon den 2012er Corbières auszeichnete, findet sich beim aktuellen Jahrgang schon in der ersten Nase als die das Vegetative bestimmende Note - mehr allerdings findet sich nicht! Und auch der Pfeffer verschwindet schnell und fast zur Gänze. Nach dem Schwenken geht es über harmlose Schweißnoten zu trockenem Dachboden, einige wenige, ebenso trockene Gerbstoffe im Hintergrund. Dazu deutlich (Wal-)nussig statt einer konkreten Frucht - letzteres braucht man ja auch nicht unbedingt. Steht er länger offen, wird der Wein auch in diesem Jahr runder, etwas dumpfer, und gewinnt jetzt an Zigarren- und Aschenoten - immerhin.
Geschmack/Mundgefühl
Unerwartet fruchtbetont nun der Geschmack, das heftige Brennen am hinteren Gaumen allerdings stört die Konzentration, die Frucht direkt benennen zu können - und die umgehend roten Bäckchen zeugen von mehr Wucht, als der erste Geschmackseindruck vermuten ließ. Beim zweiten Schluck dann brennt es nicht mehr, den Begriff "Löschwasser" kann ich mir hier nicht verkneifen, denn das, was jetzt vordergründig ist, ist das wässrige Mundgefühl - merkwürdig! Und wie die Vorgänger hält sich der Wein nicht lange auf: schwupp und weg. Gerade noch kann man die im ersten Moment noch so präsente Frucht als unreife... ja doch... Pflaume wohl am ehesten charakterisieren. Viel am Gaumen, wenig auf der Zunge - der Corbieres von Penny bleibt sich treu. Am Gaumen dafür sehr herb, ins Bittere spielend - nunja. Eine schöne, reichlich präsente und sehr mineralische Säure rundet nicht gerade ab, ist aber eher eine Bereicherung als ein Makel. Pelz bleibt aus.
Abgang/Nachgeschmack
Wenig Abgang, der im stetig zunehmenden Kokeln am hinteren Gaumen untergeht. Ansprechend der Nachgeschmack, der - Zitat aus dem letzten Jahr - "...Lust macht auf den nächsten Schluck." - allerdings auch nur wegen des Nachgeschmacks, der - ausgerechnet jetzt - wieder fruchtiger wird und lange anhält. Und erheblich milder ist als noch das Geschmackserlebnis.
Fazit:
Was für ein Abstieg. Meilenweit entfernt von der "5" ist der Corbieres des Jahres 2013 - die "3" ist nur deswegen als "gut" zu apostrophieren, weil der Nachgeschmack es "rausreißt".
Dekantieren dürfte zu einem überzeugenderen Geruchserlebnis führen - dass es beim Geschmack hülfe, darf bezweifelt werden.
Nicht falsch zu verstehen: Dieser Wein ist durchaus nicht schlecht, zumal für 2,49€ (aktuell) im Angebot! Da gibt es weit schlechtere im Testfeld - und teurere! Aber leider nun mal kein Vergleich zum mit "5" bewerteten Vorgänger.