Herkunft / Traube: | Abruzzen/ Montepulciano d'Abruzzo |
Land: | Italien |
Jahrgang: | 2013 |
Alkoholgehalt: | 12,5% |
Geschmacksrichtung: | trocken |
Verschluss: | Plastik |
Preis: | 2,29€ |
Bewertung: 3 von 5
Geruch/Blume
Das Vergorene des Vorgängers drängt sich auch beim aktuellen Jahrgang als erster Eindruck auf, eingebettet in einen reichlich vegetativen Grundton, angereichert mit etwas, das an Nussaromen erinnert. Nach dem Schwenken deutlich farbiger in den Aromen, Kirsche wie vom Kirsch-Lolli, Dachboden und Schweißnoten mehr als hintergründig, auch ein winziger Rest des Nussaromas schafft es bis hierhin. Das Gummiartige des Vorgängers bleibt uns erspart!
Geschmack/Mundgefühl
Die Kirschnoten des ersten Eindruckes verwässern recht schnell zu dem Gesamteindruck, wie er die Flüssigkeit bietet, die "Kirsche im Glas" mit sich bringt. Hier ist der 2013er BIO-Montepulciano von Aldi dann sehr konstant zum Vorgänger: Weg ist er, fast, bevor er überhaupt da war! Den Gaumen praktisch zur Gänze aussparen - von herben Noten zum Abgang hin abgesehen - ist der Wein fast nur auf der Zunge präsent, wo er die besagten Kirscharomen bietet, sowie das wässrige Mundgefühl. Diese Präsenz allerdings baut sich mit der Zeit aus, der Wein wird im Wortsinne "vollmundiger".
Eine eher mineralische Säure ist harmlos, sorgt aber wohl doch für den Speichelfluss zum Abgang hin. Kein Pelz.
Abgang/Nachgeschmack
Überraschend, dass überhaupt Abgang zu verzeichnen ist - wahrscheinlich war der Wein im Munde so schnell unterwegs, dass er gegen den hinteren Gaumen krachte und jetzt dort langsam herunterrieselt... - er ist angenehm fruchtig, ohne Süße, aber doch eher wenig ausgeprägt. Im Nachgeschmack recht schnell oxidierende Frucht, die zuerst an Pflaume, dann an die bekannte Apfelkitsche erinnert.
Fazit:
Es gibt deutlich schlechtere/weniger interessante Weine aus nicht-ökologischem Anbau zur Zeit im Testfeld... zumal für den Preis! Aber objektiv landet der BIO-Monte von Aldi mit einer "3" doch am richtigen Platz.
Aktuell wurde das Etikett verändert, da der Jahrgang aber der gleiche ist, und der 2014er praktisch schon auf dem Weg sein dürfte, wird auf eine Neuverkostung vorerst verzichtet.
