Herkunft / Traube: | Sizilien / Nero d' Avola |
Land: | Italien |
Jahrgang: | 2013 |
Alkoholgehalt: | 13% |
Geschmacksrichtung: | Trocken |
Verschluss: | Plastik |
Preis: | 3,49€ |
Bewertung: 4 von 5
Geruch/Blume
Ähnlich dem zuletzt verkosteten Côtes du Rhône von Norma auch bei diesem Nero d'Avola kräftig grüne die erste Nase, noch etwas vergorenere Grassilage. Sonst eine interessante Assoziation von Nüssen, zudem eine herbe Frucht und wenige Gerbstoffe im Hintergrund. Mäßige Schweißnoten und deutlich gerbstoffreicher nach dem Schwenken, auch hier ein leicht alkoholischer Aufzug, die Frucht jetzt weiter im Vordergrund, die "dunkle Beere" in nicht ganz reifem Zustand.
Geschmack/Mundgefühl
Der erste Schluck scheint vor allem den Alkoholgehalt zeigen zu wollen, leicht scharf und umgehend rote Bäckchen. Auch dies lässt schon beim zweiten Schluck nach, nun deutlich fruchtiger, mit ansprechendem Volumen und einer mäßig ausgeprägten Struktur. Wieder eine Ähnlichkeit zu o.g. Réserve: Der Wein stoppt abrupt vor dem hinteren Gaumen, aber das Volumen im sonstigen Bereich ist wirklich gut (und - Nachtrag - das Volumen nimmt auch weiter zu). Mit der Zeit wird der Caleo scheinbar immer süßlicher, vom Holunder, leicht grün, der eine schöne Herbe mitbringt geht es dann mehr in Richtung Erdbeere. Im Mundgefühl ansatzweise karamell'n mit einer Spur Wässrigkeit. Mäßig die mineralische Säure. Bis auf einen harmlosen 1000er Schmirgel kein Pelz.
Abgang/Nachgeschmack
Etwas Süßliches schafft es bis in den Abgang und prägt diesen, während es im Nachgeschmack jetzt herber zugeht - die unreife Holunderbeere ist zurück. Sonst wenig zu vermelden, rasch ist der Wein verschwunden, erfreut dann aber doch noch mit komplett ausbleibender Oxidation.
Fazit:
Zehnmal mehr Ähnlichkeit zum besagten Côtes du Rhône als zum Caleo von Dursty des Jahrgangs 2010 gleicher Provenience, der hier zuletzt vorgestellt wurde - deswegen keinerlei Referenz auf diesen Wein im Text. Und: Er ist zwar nicht zehnmal, aber doch deutlich besser als jener!