Traube: | Merlot |
Land: | Frankreich |
Jahrgang: | 2011 |
Alkoholgehalt: | 13% |
Geschmacksrichtung: | trocken |
Verschluss: | Plastik |
Preis: | 2,79€ |
Bewertung: 4 von 5
Geruch/Blume
Recht seifig kommt er daher in der ersten Nase, mit einen vegetativen Hauch von Stangenbohne. Sehr frische, knackige Gerbstoffe und Schweißnoten nach dem Schwenken. Dies schöne Wortspiel kann ich mir nicht verkneifen: Kantige Eindrücke geben ein rundes Bild! Auch schön wäre, die Blume "lebhaft" zu heißen!
Steht er länger offen, werden die Gerbstoffe holziger, trockner und versöhnlicher. Auch gibt es dann einen Vor"geruch" zur Frucht (s.u.).
Geschmack/Mundgefühl
Im Gegensatz zu den Eindrücken der Blume geht es im Geschmack umgehend mild und saft zu; auch hat der Wein eine Wirkung in der Zeit: Er geht erst recht harmlos über die Zunge, um dann wieder zurück über Zunge und vor allem den Gaumen ansprechendes Volumen zu erzeugen.
Sehr herb die Frucht und schwer zu verorten - aber ein deutlicher Ton von Apfel gibt sich zu erkennen, grüner Apfel, eher die Schale, in Richtung Golden Delicious. Das Mundgefühl entspricht auch recht genau dem Kauen auf einer zähen Schale; leichte Adstringenz geht schnell über in einen deutlichen Pelz vor allem auf der Zunge. Das Volumen ist aber so groß und die rätselhafte Frucht so interessant, dass dieser gar nicht zu stören scheint.
Trotz der Komplexität relativ schnell verschwunden, fast verpasst die Säure, die mild ist wie der erste Eindruck und auch eher fruchtbetont.
Abgang/Nachgeschmack
Einen rechten Abgang legt der Wein nicht hin, im Nachgeschmack dafür versöhnlich ganz im Stile des Geschmacks, wenn auch nur in Anlängen. Und hält wesentlich länger vor als der Wein im Mund selber.
Fazit:
Für einen Merlot hätte ich diesen Nicolas Napoléon von Edeka jetzt nicht auf Anhieb gehalten - und er ist auch kein Burner - aber man sollte ihn auf jeden Fall probieren!
Auch wenn es nicht zur "Aktuellen Empfehlung reicht, die 4 ist eine gute!