Geruch/Blume
Ausgewogene Gerbstoffe, trockenes Holz, Heu und ein wenig Aprikose in der ersten Nase. Schnell ändert sich die Blume nach dem Einschenken: Es treten dumpfere Noten wie Tabak und ein wenig Lakritze hervor.
Sehr ausdrucksstark - ähnlich den Vorgängerjahrgängen - die zweite Nase, die mit Schweißnoten positiv punktet.
Geschmack/Mundgefühl
Kräftig alaunig trocken sofort im ersten Moment - alles zieht sich zusammen! Ein feiner Pelz bleibt auf der vorderen Zunge, während der Wein noch alkoholisch den Abgang bestimmt.
Durchaus groß das Volumen, aber alles wird überdeckt von dem, was - wie ich neuestens gelernt habe - "Adstringenz" heißt und m.E. nur bedeutet: "äh-näh-laschma", also diesem übertrockenen Gefühl auf der Zunge. Fruchtnoten Fehlanzeige, auch die Säure mag sich nicht charakterisieren lassen.
Abgang/Nachgeschmack
Das trocken-Alaunige bleibt auch im Nachgeschmack bestimmend, der Abgang zuvor zu feurig, s.o.

Fazit:
Um Längen besser als der Namensvetter des Discounter-Konkurrenten, vor 2 Wochen verkostet - aber auch dieser 2008er-Jahrgang bleibt hinter seinen Vorläufern zurück.