Herkunft / Traube: | Kastillien / Tempranillo |
Land: | Spanien |
Jahrgang: | 2017 |
Alkoholgehalt: | 12,5% |
Geschmacksrichtung: | Trocken |
Verschluss: | Schraube |
Preis: | 2,99€ |
Bewertung: 4 von 5
Geruch/Blume
Recht frisch die erste Nase, etwas Minze, wenige, trockene Gerbstoffe. Verduftet schnell, zurück bleibt mehr als ein Ansatz von Rosenwasser. Die zweite Nase ähnelt der ersten, dumpfer jetzt, Karamell als Zugabe, und die Gerbstoffe treten deutlich in der Vordergrund. Nicht übel.
Geschmack/Mundgefühl
Kaum traut man sich, die Luft einzuziehen bei diesem "Biorebe"-Produkt von REWE, zu übel im Gedächtnis blieb der Biorebe
Merlot (gleicher Jahrgang, doch ganz andere Traube). Aber wir haben Glück: Von Beginn an ist der 2017er Tempranillo weich, unaufdringlich, fruchtbetont und von gutem Volumen. Ansprechend die Kirsche im Vordergrund, herber zum Abgang hin, mehr etwas von Holunder, durchaus nicht unreif. Trotz des hübschen Volumens mangelt es doch an Körper, aber man kann nicht alles haben, zumal das milde Mundgefühl über die Zeit erhalten bleibt. Interessant: Eine unbestimmbar grüne Note mogelt sich dazwischen, bleibt wage, hat aber 'was.
Rund die präsente, fruchtbetonte Säure, keinerlei Pelz.
Abgang/Nachgeschmack
Wenig benennbarer Abgang. Im Nachgeschmack ähnlich dem
2016er, es geht ab in die Zitrusfraktion, weniger süß diesmal, aber wieder die Mandarine vorne weg. Oxidiert langsam, Reste des Karamell und erfreulich wenig Kitsche oder Esspapier; dafür - ganz zum Schluss - geschmacklich etwas dieser Fäden zwischen den Filetstücken (der Mandarine). Stört aber nicht.
Fazit:
Der Biorebe Tempranillo des aktuellen Jahrgangs ist ohne Fehl und Tadel. Naja, immerhin ohne Tadel, es fehlt doch einiges, was man sich noch vorstellen könnte für einen Tempranillo... aber man hat ein ökologisch erzeugtes Produkt im Glas, und man schenkt auch gerne nach. Ebenso gerne diesmal die "4". Und: Der Preis ist gleich geblieben.
Das Bild allerdings hat sich geändert, doch nicht so arg, dass man den Wein nicht finden würde... ergo: Das ältere Bild, bis das neuere bearbeitet sein wird.