Art / Herkunft / Traube: | Primitivo |
Land: | Italien |
Jahrgang: | 2007 |
Alkoholgehalt: | 14% |
Geschmacksrichtung: | trocken |
Verschluss: | Plastik |
Preis: | 2,29€ |
Bewertung: 3 von 5
Geruch/Blume
Kontrastreiche Gerbstoffe erfreuen schon die erste Nase: Von abgemähtem Rasen bis zum trockenen Holzstapel ist etwas dabei. Schon ohne zu schwenken verändert sich das Bouquet stetig zum Vegetativen, die Grasnoten werden bestimmend, etwas Trester/Pflaume gesellt sich hinzu. Der zweiten Nase bieten sich keine grundlegenden Änderungen, alles in allem wird der Gesamteindruck kräftiger, intensiver.
Im Gegensatz zu den meisten Weinen werden hier die Gerbstoffe nicht tragender, sondern fruchtiger und knackig-frischer. Tabaknoten treten hinzu.
Geschmack/Mundgefühl
Weniger vielschichtig als die Blume ist der Geschmack: Trocken, das ist das erste, was sich aufdrängt. Auf Zunge und Gaumen bilden sich wüstenartige Zonen, die nach Bewässerung lechtzen. Holznoten sind das Bestimmende. Wenig Frucht, schon gar nichts konkretes. Einhergehend eine kräftige, mineralische Säure...
Abgang/Nachgeschmack
... die auch den Abgang bestimmt. Erstaunlicherweise bieten sich hier - und im Nachgeschmack - auf einmal wieder Fruchtaromen, Pflaume, praktisch als Wiedergutmachung.
Fazit:
Während ich den Stab über den Geschmack - zurecht - breche, bietet das Bouquet stetig neue Nuancen, wird schwächer, stärker, will nicht aufhören zu bestechen an Facettenreichtum - eine wirklich schwere Entscheidung bei der Benotung!
Bemerkung:
Ich hatte mich - nach einer Info über das bevorstehende 'Release' des Weines in der darauf folgenden Woche durch einen Besucher dieser Seiten - richtig auf den neuen Primitivo gefreut; der alte Jahrgang war eine unbekannte Traube seinerzeit, genossen mit großer Überraschung...
Umso herber - und das ist wörtlich zu nehmen - die Enttäuschung...
Im Geschmack wirklich lahm. Da hilft auch das facettenreiche Bouquet nicht mehr... vielleicht lässt man ihn ein Jahr liegen - vielleicht schwingt er sich dann zur 4 auf - aber so...