Geruch/Blume
Trocken holzig in der ersten Nase, ein wenig unbestimmbare Frucht im Hintergrund. Nach dem Schwenken dumpfer, runder, tragender mit einer ebenso ansprechenden wie kurz anhaltenden schönen Karamell-Note - die sich aber recht gleichmäßig wieder "hervorschwenken" lässt. Fein! Nur noch zu erahnen die grünen Noten, nichts ist geblieben vom Socken-Aroma der zuvor verkosteten Flasche des 2013er BIO Tempranillo von Penny: höchst ungewöhnlich.
Geschmack/Mundgefühl
Erfreulich die Wandlung vom 2012er zum '13er: Nichts mehr von dem Säureanschlag im ersten Moment! Im Gegenteil: "Mild" ist wohl das richtige Adjektiv... Was für ein Unterschied!
Es finden sich klare Fruchtaromen, Orange, Mandarine, jeweils eher in der Gelee-Form, ohne zu süß zu sein - hübsch. Und dass der Wein mit den paar Nuancen einen so überzeugenden Eindruck von Volumen hinbekommt, ist bemerkenswert!
Obwohl zartes "burb" die Verkostung begleitet, ist die - fruchtige - Säure zu keiner Zeit aufdringlich (oder Schlimmeres!). Bis auf einen milden Belag am Gaumen bleibt Pelz aus.
Abgang/Nachgeschmack
Nach den schwachen Nuancen hat Abgang niemand erwartet - und zurecht. Im Nachgeschmack dann wieder überaus mild, zurückhaltend fruchtig und besonders lang anhaltend - gut!

Fazit:
Wie angekündigt: eine Neuverkostung - und was für eine... was für eine Überraschung!!! Das Bouquet hat den Namen mehr als verdient, zumal für den Preis - und dann noch ein biologisch erzeugter Wein - klasse! Noch überraschender eigentlich ist, dass sowohl der Geschmack wie der Nachgeschmack unverändert sind - nur das Bouquet ist um eine Potenz besser geworden. Eine gute "4" - und ein Wein für jede Gelegenheit - auch öfter!