Traube: | Cabernet Sauvignon |
Land: | Frankreich |
Jahrgang: | 2011 |
Alkoholgehalt: | 14% |
Geschmacksrichtung: | trocken |
Verschluss: | Plastik |
Preis: | 2,79€ |
Bewertung: 3 von 5
Geruch/Blume
Sehr trocken mit der Anmutung von staubigem Dachboden in der ersten Nase. Wenig sonst. Nach dem Schwenken erst kaum mehr, dann doch feine Vanilletöne und ein Hauch von Lakritze. Alles sehr mäßig in der Ausprägung, fein ist es dennoch. Und bleibt erwartungsgemäß auch nicht lange erhalten. Schnell scheinen die Anklänge buchstäblich zu vergilben, trockenes Laub tritt hervor, oder vielmehr - Stchwrt "vergilben" - der Geruch, wie er in einer Bibliothek anzutreffen ist... alte Bücher in staubigen Regalen. Sicher eine der gewagtesten Assoziationen bislang... aber hoffentlich nachvollziehbar.
Geschmack/Mundgefühl
Das Adjektiv "schwach" begleitet anfänglich auch in der Beschreibung des Geschmackes; einzig eine fruchtige Säure ist ausgeprägt genug, sie herauszustellen. Besagt schwache Holznoten fordern immerhin ein wenig. Mit der Zeit wird es dann doch etwas komplexer, besonders im hinteren Mundraum - leider aber kaum konkreter beschreibbar, recht diffus tummeln sich Herbes und Fruchtartiges, Limoniges... nunja! ... wie gesagt "schwach". Ein Gesamtbild mag sich nicht darstellen, alles in allem aber auch nicht abstoßend.
Wässrig im Mundgefühl, dies dafür deutlich. Bis auf einen leichten Belag stellt sich Pelz nicht ein.
Abgang/Nachgeschmack
Kein Abgang. Länger dafür der Nachgeschmack, hier dominiert die Zitrusfraktion, leider oxidiert: Apfelkitsche ist die sicherste Beschreibung dieses Eindruckes - zum Glück auch hier ... "schwach"!
Fazit:
Nach dem grausigen Regent von gestern hatte ich mir jetzt etwas mehr erwartet von diesem Nicolas Napoléon und der Traube Cabernet Sauvignon... Und normalerweise verkoste ich auch keine zwei Weine in zwei Tagen, Zeit ist rar - und Muße eh'. Diese Zeit war jetzt nicht wirklich verschwendet, denn der geneigte Leser wird anhand der - schwachen - "3" jetzt einen Anhaltspunkt haben. Nämlich, diesen Wein lieber stehen zu lassen... der Standard Merlot (2011er) von Aldi kostet knapp die Hälfte... und hat wesentlich mehr zu bieten!
Bemerkung:
Wieder ein Plömpel! Ein Kragen-Plömpel, nicht aufgedruckt.
Ich traue mich kaum zu zitieren... nein, ich lasse es. Zu albern die dort gemachten Aussagen, hat man den "ausgezeichneten" Wein noch auf der Zunge!