Herkunft / Traube: | Lumilla / Monastrell |
Land: | Spanien |
Jahrgang: | 2014 |
Alkoholgehalt: | 14% |
Geschmacksrichtung: | Trocken |
Verschluss: | Guter Kork |
Preis: | 4,99€ |
Bewertung: 4 von 5
Geruch/Blume
Praktisch: Man kann die ersten Zeilen der Verkostung des Vorgängers übernehmen: "Sehr parfumartig die erste Nase, dazu reichlich trockenes Laub. Später dumpfer, mäßige Kellertöne, etwas Karamell - nicht übel..." Hinzu kommt jedoch beim 2014er ein reichlich scharfer Aufzug. Und der nasse Hund meldet schon vor dem Schwenken. Auch nach letzterem so ähnlich, dass ich geguckt habe, ob der Jahrgang wirklich gewechselt hat, zumal direkt von 2012 auf '14: "Direkt nach dem Schwenken reichlich nasser Hund, was zum Glück schnell nachlässt, jedoch reproduzierbar herbeischwenkbar ist. Nach dem Hund bietet die zweite Nase weniger als die erste, dumpf im Ganzen, Details zeigen sich kaum. Steht er länger offen, finden sich dann deutliche Aschenoten, abgebranntes Streichholz..." nur schärfer wird der Wein jetzt nicht mehr.
Geschmack/Mundgefühl
Jetzt verwundert es auch nicht weiter, dass sich auch der Geschmack an den Vorgänger anlehnt, Zitat: "Ein echter "Parker"-Wein, ultratrocken mit reichlich Adstringenz langt man unwillkürlich nach der Wasserflasche... erfreulicherweise schon nach dem zweiten Schluck nicht mehr so dringend [...]. Sehr vegetativ der Grundton, so, als würde man auf Rinde kauen - auch vom Mundgefühl her. Nicht, dass ich schon mal Rinde zu Mittag hatte, es ist wie üblich nur ein Bild!" Zitat Ende. Insgesamt mangelt es dem 2014er Luzon Organic jedoch an Volumen, dafür ist er kaum bitter oder herb zum Abgang hin, was wohl daran liegt, dass er weit vorher stoppt. Der Sanddorn bleibt eine naheliegende Assoziation, es gibt allerdings auch reichlich Kirsche! Zur Säure wieder "Säure ist nebulös, immerhin jedoch vorhanden und wenn, dann sehr mineralisch." Den Belag vom Vorgänger vermisst man nicht, er wird ersetzt von einem leichten, stetigen Brennen im gesamten vorderen Mundraum.
Abgang/Nachgeschmack
Der Abgang ist erwartbar mager, das Brennen begleitet den Nachgeschmack, dazu "leicht oxidierende, cyanige Noten, die jedoch auch im Nachgeschmack nicht zur Kitsche mutieren" nur "großartig" ist der Nachgeschmack diesmal nicht, dafür gibt's wenigstens kein Esspapier zum Schluss.
Fazit:
Durch das Brennen und das mangelnde Volumen wirkt der Wein erheblich eindimensionaler als der zuvor verkostete. Und ist so auch keine "Aktuelle Empfehlung" mehr, was schade ist, denn wir hatten hier ja schon "Parker-Weine" aus NICHT-biologischem Anbau, die um Längen schlechter - und dazu noch teurer - waren!
Interessierte sollten dennoch zugreifen, trotzt der knackigen 14% Alkohol - die man jederzeit durchschmeckt.