Herkunft / Traube: | Calatayud / Garnacha |
Land: | Spanien |
Jahrgang: | 2012 |
Alkoholgehalt: | 14,5% |
Geschmacksrichtung: | trocken |
Verschluss: | Perfekter Kork |
Preis: | 6,99€ |
Bewertung: 3 von 5
Geruch/Blume
Reife Gerbstoffe, ansprechend trocken, fast dumpf der Las Rocas dieses Jahrganges schon in der ersten Nase. Deutlich Steinstaub, Dachboden - fein! Kurz Schweißnoten nach dem Schwenken, danach noch ansprechender, ganz wenig Rosenwasser im Hintergrund, feiner, alkoholischer Aufzug, das "Reife" bleibt bestimmend. Und keine Spur der vegetativen Einschläge der Vorgänger!
Geschmack/Mundgefühl
Eine aride Adstringenz macht alle Hoffnung zunichte, die "88-Parker-Punkte" würden nicht in erster Linie auf ****trocken und Oase hinweisen. Zugute halten darf man, dass es schon schlimmer war, auch beim Las Rocas. Wie stets trotzdem durchaus voluminös, die (wie könnte es anders sein) trockenen Gerbstoffe machen was her. Frucht bleibt beim 2012er nicht nur komplett verborgen, sondern direkt aus, das Rosenwasser der ersten Nase entwickelt sich nicht. Dafür gibt es ausgerechnet jetzt einen grünen Unterton, eine Tüte Gras, nicht vom Dealer, sondern aus dem Garten, gut abgehangen. Nunja!
Unauffällig die sehr mineralische Säure, Pelz bleibt trotz der ariden Grundstruktur aus, ein reichlicher Belag tritt an seine Stelle. Bemerkenswerterweise stoppt der Wein so aprupt am hinteren Gaumen, dass...
Abgang/Nachgeschmack
... man auch keinen Abgang zu erfassen vermag. Im Nachgeschmack ein schönes Spiegelbild des Geschmacks; zur "4" verhelfen kann ihm das allerdings nicht mehr.
Fazit:
Zitat (vom Vorgänger - und dessen Vorgänger...)
1): "Dieser Jahrgang ist leider sein Geld nicht wert - und das heißt nicht, dass er schlecht sei! Aber er wird der Erwartung nicht gerecht, den seine Vorgänger (<2010) aufgebaut haben."
Diesmal ist der Wein nicht so sehr aride und eckig, er ist einfach (etwas aride und...) unterkomplex!
Wir beobachten den Abstieg eines Weines - allerdings nur in der Qualität, nicht im Preis... ... kleiner... Scherz!
Sich anschließendes, kräftiges *burb* lässt vermuten, dass Säure vorhandener ist, als es der Geschmack preisgibt.
Bemerkung:
Zitat 2)
"Obacht: [...] 14,5Vol/% Alkohol! Das ist fast (fast!) halb soviel wie ein Whiskey hat! Alkohol ist ein Zellgift und ein Krebspromotor - also Vorsicht! Zumal man auch diesem Jahrgang kaum etwas anmerkt... wenigstens brennt er schön..."