Herkunft / Traube: | Toskana/ ? |
Land: | Italien |
Jahrgang: | 2011 |
Alkoholgehalt: | 12,5% |
Geschmacksrichtung: | trocken |
Verschluss: | Merkwürdig glänzender Kork |
Preis: | 2,69€ |
Bewertung: 4 von 5
Geruch/Blume
Trockenes Holz maximal in der ersten Nase. Ebenso trocken geht es nach dem Schwenken weiter, wie in einer alten Sägemühle. Dazu Schweißnoten und Steinstaub/Anklänge des Geruchs, der beim Flexen entsteht. Wirklich äußerst trocken und auch nicht uninteressant.
Geschmack/Mundgefühl
Hübsch voluminös im ersten Moment stellt sich der Wein durchaus als Chianti vor: Bei einer Blindverkostung hätte man damit keine Probleme. Auch im Geschmack sehr Holz-betont, die Gerbstoffe sind wirklich schon fast überlagert alt. Eine Beere lässt sich aus den dunklen Beerennoten nicht heraus-geheimnissen, sie ist aber nicht zu herb und hat angenehme, zurückhaltende Fruchtigkeit. Toll! Das Volumen bleibt auch nach dem zweiten und dritten Schluck bemerkenswert, erfasst fast alle Bereiche des Mundraumes und klingt mit eine schönen Milde ab. Mit der Zeit wird es am Gaumen dann doch etwas Bonbon-artiger, an die Fruit-Gummi-Streifen erinnernd mit einer leicht künstlich anmutenden Süße.
Säure lässt sich kaum beschreiben, zu zurückhaltend. Pelz bleibt komplett aus.
Abgang/Nachgeschmack
Der Abgang ist schon fast als Kontrast erstaunlich - wenn auch nicht ausgeprägt - herb. Und kurz. Im Nachgeschmack gewinnt die Bonbonsüße Überhand und verklebt ein wenig den zuvor prägenden Chianti-Eindruck.
Fazit:
Als steht-noch-auf-der-Liste gestartet - und als Überraschung gelandet. Kein Kracher, aber ein Chianti mit gutem Preis-/Leistungsverhältnis. Kann man auch öfter kaufen.