Geruch/Blume
Unauffällig die erste Nase mit wenigen grünen und ein paar fruchtigen Noten. "Keine Änderung" nach dem Schwenken wäre gelogen - es gibt schlicht keine Blume mehr - alles rausgeschwenkt... sowas... erst nach kurzer Zeit kehren schwache Reste der ersten Nase zurück.
Geschmack/Mundgefühl
Aber: Es ist doch ein Rotwein, wie der Geschmack jetzt erfreulicherweise doch bestätigt. Und der ist sogar recht ausgeprägt, von einem ansprechend herben Grundton und mit guten Volumen versehen. Dazu gleichfalls herbe Frucht in Richtung Holunder, nicht ganz reif, was dem Mezzocorona in Summe einen eigenen Charakter und durchaus Struktur verleiht - gut.
Die mäßige Säure ist sehr mineralisch. Keinerlei Pelz.
Abgang/Nachgeschmack
Jetzt nicht mehr ganz unerwartet zeigt sich ein schwacher, fein-herber Abgang. Der Nachgeschmack ist ähnlich unauffällig wie die "Blume" (die ja keine war), passt allerdings bestens zum Geschmack, indem er hier nochmals "von allem ein bisschen" zeigt - und absolut nicht oxidiert. Sehr fein!
 
Fazit:
Kurzer Text heißt nicht "schlechter Wein". Zuggmaßern war ich davon nach der "Blume" nicht nur nicht überzeugt, sondern nachgerade überrascht ob der Wendung hin zum Guten.
Ein sehr schöner, fein-herber Vertreter der Lagrein-Traube. Vorbehaltlos zu empfehlen - nur halt ohne Blume/Bouquet.
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