Geruch/Blume
Feine, leicht grüne, dennoch trockene Gerbstoffe und etwas zwischen Rosenwasser und Limone in der ersten Nase. Dazu ein dumpfer Unterton - nicht übel. Nach dem Schwenken nehmen einige Aromen an Intensität zu, die dumpferen mehr, die trockenen Gerbstoffe weniger. Keine Limone und nur noch wenig Rosenwasser.
Geschmack/Mundgefühl
Sofort auffällig ist das wässrige Mundgefühl, das jedoch schon im zweiten Schluck angenehm nachlässt - zeitnah allerdings wiederkehrt. Vor allem am Gaumen präsent, hier mit reichlich Lodern und einer gewissen Schärfe. Die Zunge ist recht unterbeschäftigt, dennoch - vor allem Dank der Seiten - ein gewisses Maß an Volumen. Eine konkrete Frucht stellt sich nicht vor, das Limonige aus der Blume ist aber ein Anhaltspunkt. Im Grundton insgesamt herb drängt sich zusätzlich ein vegetativer Eindruck auf, als würde man eine frische Weidenrute kauen (wer hat je schon eine Weidenrute gekaut - es ist natürlich nur ein Bild!). Die Säure hingegen spürbar und sehr mineralisch. Pelz bleibt aus, sieht man von einem sandpapiernen Belag auf vorderer Zunge und Gaumen ab.
Abgang/Nachgeschmack
Null Abgang. Ein leichtes nach-Lodern am Gaumen, das wässrige Mundgefühl auch im Nachgeschmack, sonst immerhin kurzzeitig ein Nachklang des Geschmacks, bevor sich Apfelkitsche und aufgeraute Zunge und Gaumen in den Vordergrund drängen. 

Fazit:
Schöne Blume. Nunja. Immerhin. Sonst kein Highlight. Auch bekennende Freunde von BIO-Produkten werden diesen Wein nicht öfter mitnehmen - trinkbar ist er aber allemal.