Geruch/Blume
Ausgewogen dumpfe Gerbstoffe sind bereits Bestandteil der ersten Nase, eher schwer und ebenso wenig beißend wie im 2006er, trotz des hohen Alkoholgehaltes. Etwas Pfeifentabak, Kirsche, später etwas Pflaume. Sehr angenehm. Auch der zweiten Nase bieten sich diese Aromen, sodass sich ein rundes Bouquet formt, das auch an der Luft länger Bestand hat.
Geschmack/Mundgefühl
Im Mundraum dann doch ein Hinweis auf die Jugend: Ungestüm rollt eine alkoholische Hitze den Gaumen hinauf, die alle Aufmerksamkeit auf sich zieht.
Eine Frucht dominiert: Es ist die Heidelbeere; sowohl in Geschmack als auch im Mundgefühl! Schwer zu differenzieren, aber die Erinnerung an eine frisch gepflückte Heidelbeere auf einer Lichtung im Wald ist der naheliegenste Eindruck! Etwas pelzig, leicht bitter, dennoch voller Frucht.
Obwohl sich so ziemlich alles am Gaumen abspielt, mag man diesem Wein Volumen nicht gänzlich absprechen. Die Säure ist kaum spürbar, fruchtig. Keinerlei Pelz.
Abgang/Nachgeschmack
Eher schmal im Abgang bietet der Nachgeschmack doch länger etwas der Eindrücke des Geschmacks, kräftig und feurig.

Fazit:
Doch ganz anders als der 2006er mit gleichem Namen verdient dieser Giacondi seine 4, wenn auch aus anderen Gründen.