Geruch/Blume
Recht stechend und säuerlich an gammeliges Gras erinnernd die erste Nase. Ähnlich nach dem Schwenken, ein Hauch Zitrone rundet nich grade ab, eher schon die Aschenoten.
Geschmack/Mundgefühl
Erfreulich, dass der Wein nicht so sauer ist, wie es die Blume andeutete. Aber doch überreichlich! In der Frucht die Zitrone jetzt noch deutlicher, ein leichtes Brennen am hinteren Gaumen passt ins Bild. Mäßiges Volumen, kaum bis über die mittlere Zunge hinaus reichend. Der Wein wird erstaunlicherweise stetig süßlicher - die Mandarine des Vorgängers kommt in den Sinn - und auch etwas milder, karamellner und steigert sich sogar im Volumen. Gar einige Aschenoten schaffen es bis in den Geschmack, was man nicht oft findet.
Nicht mehr ganz so wässrig das Mundgefühl wie beim 2015er Biorebe Tempranillo. Die trotz des Grundtons sehr mineralische Säure ist überpräsent. Kein Pelz.
Abgang/Nachgeschmack
Erneut betont süßlich der Abgang, ebenso der Nachgeschmack, ebenfalls wieder sehr mandarinig. Beim 2016er schleicht sich allerdings recht schnell etwas Esspapier ein, ohne wirklich zu stören.

Fazit:
Als Bettvorleger gestartet - beim Landen allerdings lange noch kein Tiger. Jedenfalls nicht so schlecht, wie es die Blume suggerierte. Anfangs wenig Ähnlichkeiten zum Vorgänger, doch kommt auch dieser Bio-Tempranillo von REWE nicht über eine "3" hinaus - kann man, muss man aber nicht kaufen, selbst für 2,99€.