Art / Herkunft / Traube: | Merlot |
Land: | Frankreich |
Jahrgang: | 2007 |
Alkoholgehalt: | 12,5% |
Geschmacksrichtung: | trocken |
Verschluss: | Plastik |
Preis: | 2,49€ |
Bewertung: 4 von 5
Geruch/Blume
Unscheinbar in der ersten Nase; auch nach dem Schwenken knallt es nicht - aber es bieten sich feine Noten von Johannisbeere, eingebettet in milde Asche- und Rauch-Noten. Ein wenig Leder.
Auch längeres Stehen entlockt dem Wein wenig Neues, etwas Marzipan vielleicht.
Geschmack/Mundgefühl
Ein rundes, feinherbes Erlebnis bietet der Wein, während er - vor allem über den Gaumen prägnant - die schon in der Blume gefundenen Fruchtnoten verbreitet. Die Zunge bleibt unbeteiligt, von einem harmlosen Pelz abgesehn.
Besonders hervorzuheben aber ist die kleine Explosion, mit der er kurz vor dem Abgang am hinteren Gaumen aufwartet: Die fein-fruchtige Säure verursacht heftigen Speichelfluss und ein spontanes "Hoppla!" des Probierenden.
Abgang/Nachgeschmack
Ausgeprägt ist der Abgang nicht, doch harmonisch im Gesamtbild.
Besonders schön der lange Nachgeschmack, der sich von den fein-herben Noten ein wenig verändert zum Fruchtigen, ich möchte sogar "Geleebonbon" als Assoziation anführen. Natürlich ohne die heftige Süße.
Fazit:
Ein Merlot, wie ich ihn mag! Aber auch mit noch so viel Wohlwollen bekommt er keine 5 - es gibt doch komplexere Weine.
Für Freunde des trocken-Milden aber Pflicht!
Nachtrag:
Knapp zwei Gläser, getrunken über den Abend, verursachen eine unruhige Nacht! Im Sinne von Wasserbedarf! Grob geschätzt war dies der dritte Wein, der derart unangenehm auffällt - eine 5 käme hierdurch auf keinen Fall infrage.