Herkunft / Traube: | ? / Cabernet Sauvignon |
Land: | Frankreich |
Jahrgang: | 2015 |
Alkoholgehalt: | 13% |
Geschmacksrichtung: | Trocken |
Verschluss: | Plastik |
Preis: | 2,99€ / 3,99€ |
Bewertung: 4 von 5
Geruch/Blume
Trockenes Gras und Grassilage bestimmen die erste Nase, ein angenehm dumpfer Karamellton im Hintergrund. Schweißnoten direkt nach dem Schwenken, durch das wir die Grastöne auch fast komplett weg-geschwenkt haben; es bleibt das Dumpfe, weniger Karamell, mehr feuchter Keller. Gut - und so aber auch gar nichts vom Vorgänger.
Geschmack/Mundgefühl
Sehr mild der Eindruck, noch bevor Luft eingezogen wird. Dann ansprechend voluminös, mehr als nur etwas Frucht - und leider auch mehr als nur ein wenig Kokeln am hinteren Gaumen. Für den ersten Eindruck jedoch prächtig komplex. Danach gesellt sich eine feine Adstringenz hinzu, die Frucht tritt etwas zurück, rundherum herber jetzt und mit noch größerem Volumen. Der Gaumen ist zwar nicht gelöscht, doch kokelt es weniger dort. War der erste Eindruck der Frucht noch der von Kirsche, geht es jetzt zunehmend in die Zitrusfraktion, aber um Längen nicht so stark wie beim 2014er Les Arômes de France aus der Cabernet Sauvignon-Traube. Allerdings wird die sehr mineralische Säure mit der Zeit stetig unangenehmer und verdirbt den ersten, guten Eindruck - auch das Volumen nimmt dann ab statt zu, das Mundgefühl wird wässriger. Kein Pelz, nur ein leichter Belag.
Abgang/Nachgeschmack
Wieder kein Abgang. Harmlos der Nachgeschmack, die Zitrusfraktion hat hier das Zepter übernommen, wenn auch in Maßen. Sonst nichts Erwähnenswertes, außer einer sehr langsamen Oxidation. Statt Esspapier erinnert der Wein ganz zum Schluss an 80g holzfrei.
Fazit:
Eine Steigerung zum
Vorgänger ist der 2015er. Allerdings steigert er sich - außer im Bouquet - nur kurzeitig (nämlich zu Anfang) in der Komplexität, bevor diese doch recht stark abnimmt, und die Säure zu dominieren beginnt. Zeitnahes *burb* bestätigt den Autor in dieser Einschätzung auch akustisch. Für eine "4" langt es dennoch. Knapp. Und mit jedem Schluck weniger... Selten einen Wein erlebt, dem Luft so gar nicht gut tut... Was andererseits schon wieder fast interessant ist!