Barbacoa 2015
Barbacoa 2015

Herkunft / Traube: 

Cariñena / Garnacha, Tempranillo

Land:

Spanien

Jahrgang:

2015

Alkoholgehalt:

13%

Geschmacksrichtung:  

Trocken

Verschluss:

Mieser Kork

Preis:

2,49€

Bewertung: 4 von 5





Geruch/Blume
Prägnante, trocken-holzige Tannine bestimmen die erste Nase. Und tun dies auch bei der zweiten Nase, hinzu kommt undeutliche Frucht und ein leicht frischer Aufzug. Nicht schlecht, auch wenn es die wenigen Zeilen vermuten lassen könnten.
Geschmack/Mundgefühl
Erstaunlich mild der Wein vor dem Einziehen der Luft, danach so kräftig, wie es die gerbstoffreiche Blume erwarten ließ, dann recht schnell milder. Schönes Volumen, die Früchte der zweiten Nase finden sich wieder, immer noch reichlich im Dunkeln, gepaart mit einer feinen Süße doch die Assoziation zu den Kirschlollies aus der Kindheit. Generell ist der Barbacoa sehr präsent, fast aufdringlich, Speichelfluss bei jedem neuen Schluck, mehr als leichtes Brennen zum Abgang hin inkl. Trotzdem überwiegt "mild" in der Beschreibung des Mundgefühls. Mit der Zeit strukturreicher.
Die harmlose Säure ist fruchtig, trotz der leicht reizenden Aspekte keinerlei Belag oder gar Pelz.
Abgang/Nachgeschmack
Kaum nennenswerter Abgang. Im Nachgeschmack stört das Brennen am hinteren Gaumen nachhaltig die Konzentration auf jenen. Ansonsten immer noch mild, kaum noch aufdringlich und in der Frucht jetzt zum Apfel tendierend. Oxidiert überhaupt nicht, schon gar nicht zur Kitsche - was zu erwarten gewesen wäre... verschwindet einfach nur langsam - gut.

Fazit:
Wieder ein hübscher Fund auf dem schon so oft gerühmten "Grabbeltisch", den jede NORMA-Filiale ziert (jedenfalls bei den Filialen, die ich kenne - und das sind einige). Es lohnt sich häufig, hier einfach mal blind zuzuschlagen, denn richtig schlechte Weine findet man dort praktisch nie.
Zum Wein selbst: Die gerbstoffreiche Blume, der milde Nachklang und der facettenreiche Geschmack überzeugen. Doch er ist doch zu aufdringlich, um die "5" zu bekommen.
Und leider wird man ihn kaum lagern können (1-2 Jahre würden Letztgenanntes sicher abschleifen), da der Korken wirklich kakke ist, bröselig, und fast mit den Fingern herausziehbar.

Anmerkung:
Das Etikett sieht aus, als hätte sich ein besoffener Graffiti-Sprayer ausgetobt... nun - man kann nicht alles haben!



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